Kläranlage
ORF
ORF
Coronavirus

Abwasseranalyse: BA.2 gewinnt an Boden

Während der CoV-Typ Omikron nach den Ergebnissen der Abwasseranalysen nur noch in drei Kläranlagen ausbreitet und in den anderen stagniert, gewinnt sein Subtyp BA.2 langsam an Boden. Er ist nun in acht Kläranlagen nachweisbar, Delta ist so gut wie verschwunden.

Von einer Trendumkehr kann wohl noch nicht gesprochen werden, wenn es nach den neuesten Ergebnissen zum Abwasser-Monitoring geht. Allerdings zeigt die Auswertung der Proben, dass nur noch bei drei Anlagen ein Anstieg feststellbar ist. Bei allen anderen gebe es Stagnation, sagt Georg Steiner von der Abteilung für Wasserwirtschaft des Landes Kärnten. Konkret geht nur mehr in den Kläranlagen Kohldorf, Klagenfurt und Hermagor der Trend weiter nach oben. St. Veit, St. Andrä, Weißenstein, Feldkirchen, Villach, Spittal/Drau, Rosegg und Ferlach weisen eine Stagnation der Virenbelastung auf, sagte Steiner.

Auswertung erfolgt in Kärnten

Zweimal pro Woche werden die Kläranlagen beprobt, die Auswertung übernahm zuletzt das Institut für Lebensmitteluntersuchung, Veterinärmedizin und Umwelt des Landes Kärnten (ILV), auch um zu rascheren Ergebnissen zu kommen, sagt Steiner. Die Transportzeit nach Innsbruck, wo die Proben bisher ausgewertet wurden, habe man gespart, außerdem gebe es ja die Infrastruktur im Land.

Aus den Ergebnissen lassen sich nicht nur wichtige Rückschlüsse für das Infektionsgeschehen etwa auch in den Schulen ziehen, sie spiegeln auch die Ausbreitung der Virusvarianten wider.

BA.2 in acht Kläranlagen

Dabei zeigt sich, dass die Delta-Variante nahezu verschwunden ist. Omikron ist derzeit weit verbreitet und auch sein Subtyp BA.2, der zum Jahreswechsel erstmals auch in Kärnten nachgewiesen wurde, gewinnt zunehmend an Boden. In acht von elf überwachten Kläranlagen kommt er bereits vor. Dieser Subtyp gilt laut aktuellen Studien aus Dänemark als doppelt so leicht übertragbar wie seine Vorgänger. Damit seien anhaltend hohe Infektionswerte weiterhin zu erwarten, hieß es zuletzt von den Simulationsforschern.