Peak Brackets
ORF
ORF
Wirtschaft

Erfindungen: Kleines Teil löst große Probleme

Was macht eine Erfindung erfolgreich? Im Klagenfurter „Makerspace“ weiß man: Oft sind es kleine und einfache Gadgets, die es schaffen, große Probleme zu lösen. Wie eine FFP2-Maskenhalterung fürs Skifahren. Sie wurde von einem 15 Jahre alten Kärntner Schüler aus der Not heraus erfunden.

Welcher Skifahrer kennt sie nicht, die Probleme beim Aufsetzen der FFP2-Maske: Helm runter, Handschuhe aus, Maske auf und dann oben am Berg das selbe Spiel in umgekehrter Reihenfolge. Der Kärntner Schüler Moritz Werbitsch machte sich Gedanken und entwickelte eine Halterung am Band der Skibrille. Damit können die Gummischlaufen der FFP2-Maske ganz einfach eingehängt werden. Zuerst war das Gadget namens „Peak Bracket“ nur für die Familie gedacht, mittlerweile hat es sich aber schon 400 Mal verkauft.

Skifahrerin mit FFP2-Maske
ORF
Skifahrerin mit „Peak Bracket“

Mit „etwas Herumprobieren“ auf Lösung gestoßen

„Ich habe im Internet geschaut und keine Lösung für mich gefunden. Zuerst versuchte ich, mit Kleiderbügeln Haken zu machen. Mit etwas Herumprobieren bin ich dann auf diese Lösung gekommen“, sagte Moritz Werbitsch, Schüler und Erfinder.

Im sogenannten Makerspace in Klagenfurt wurde seine Idee weiterentwickelt. „Wir helfen den Leuten vom ersten Gespräch weg, bis hin zu den Zeichnungen und der ersten Bauphase und dann auch bei der Überführung in eine Serie – mit Maschinen, Know-how, einem Netzwerk und Menschen“, sagt Thomas Moser, der Makerspace-Geschäftsführer.

Nur einer von 1.000 Erfindern hat Erfolg

Zwar ist nur einer von rund 1.000 Erfindern dann auch erfolgreich, aber nicht aufzugeben lohnt sich. Auch Fehler zu machen sei sinnvoll. „Wir bieten einen Ort, wo das Ausprobieren von Ideen Spaß macht. Man kann auch einmal einen Fehler machen, es ist ganz wichtig, einmal falsch zu liegen und dann darüber zu reflektieren, weiterzudenken und zu verbessern.“

15-Jähriger erfindet FFP2-Masken-Halterung

Der 15-jährige Moritz Werbitsch aus Klagenfurt hat eine Halterung für FFP2-Masken erfunden und erleichtert damit Skifahrern das Maskentragen.

Frage dich: „Was beschäftigt die Menschheit?“

Es sind oft die einfachen Ideen, die dann Marktreife erlangen. „Es ist ganz wichtig sich zu überlegen, was beschäftigt die Menschheit da draußen? Welche Probleme gibt es? Die Ideen, die daraus entstehen und Probleme lösen, sind die erfolgreichsten. Oft denkt man viel zu kompliziert, es sind die einfachsten Dinge. Man sieht es bei Moritz, er hat es perfekt gelöst.“

Eines Tages wird die FFP2-Maskenpflicht beim Skifahren zwar wieder fallen, aber der 15-Jährige will weiterhin seine Ideen in Produkte umsetzen. „Derzeit bin ich war sehr beschäftigt mit Schule, Skifahren und Peak Bracket, aber ich bin mir sicher, die nächste Idee kommt bestimmt“, so der junge Erfinder – Einfallsreichtum à la Daniel Düsentrieb muss sich nicht, kann sich aber auszahlen.