Andreas Sacherer kämpft mit der Kälte
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Kameramänner aus Kärnten in Peking

Bei den Olympischen Spielen in China sind auch vier ORF-Kameramänner aus dem Landesstudio Kärnten mit dabei: Benito Oliva, Christian Finding, Alexander Sabotnik und Andreas Sacherer. Auf sie wartet viel Arbeit unter erschwerten Bedingungen.

Benito Oliva aus Klagenfurt ist Sport-Kameramann aus Leidenschaft. Deshalb ist er bereits zum 6. Mal bei olympischen Spielen dabei, heuer bei den Bewerben Ski-Alpin und Rodeln. Doch die Pandemie und das Austragungsland China machen Olympia einzigartig, sagte Oliva: „Was wirklich anders ist sind die Sicherheitsvorkehrungen, es ist unglaublich. Wir werden jeden Tag, wenn wir das Hotel verlassen, PCR getestet. Ein Ergebnis bekommt man aber nur, wenn man positiv ist. Wir dürfen nur vom Hotel zum Arbeitsort fahren und beim Essen trennen uns Glasscheiben.“

Fotostrecke mit 10 Bildern

Benito Oliva am Flughhafen
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Benito Oliva bei einer Sicherheitsschleuse
Zum Einsatzort geht es mit Shuttlebussen
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Fahrt zum Einsatzort
Die Ausländer sehen nur leere Straßen
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Durch leere Straßen
Andreas Sacherer kämpft mit der Kälte
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Andreas Sacherer trotzt der Kälte
Austragungsort der Biathlon Bewerbe
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Hier werden die Biathlonbewerbe ausgetragen
Andreas Sacherer
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Andreas Sacherer
Christian Finding
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Christian Finding
Roboter im Hotel
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Christian Finding mit Roboter
Alexander Sabotnik
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Alexander Sabotnik
Der Berg in Yanquing
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Yanquing

Für Christian Finding aus Klagenfurt sind es die ersten olympischen Spiele. Er sicherte sich den Platz in der ORF-Crew durch viele Einsätze im Skiweltcup. Die Olympia-Dimensionen beeindrucken: „Wenn man zum ersten Mal hier ist ist man nur erstaunt, wie viele Sportler, wie viele Medien verschiedener Nationen vor Ort sind. Wir sind nur ein kleiner Teil des Riesenteams.“

Land und Leute kennenlernen verboten

Was fehlt ist der Kontakt zu Einheimischen. Die Kärntner bekommen nur menschenleere Straßen aus Kleinbussen zu sehen, in denen nur internationale Sportler oder Medienmitarbeiter unterwegs sind, sagte Finding. Er hätte gerne die Kultur kennen gelernt, das dürfe man aber nicht. Man dürfe nur zwischen Hotel und Sportstätten mit den Shuttlebussen hin und herfahren. Man sehe das Hotelzimmer, die Sportstätten und den Berg.

Kärntner Kameramänner bei Olympia in Peking

Mit Steigeisen an der Strecke

Auf dem Berg in Yanqing, etwa 75 Kilometer von Peking entfernt, ist auch ein weiterer Kärntner Kameramann beschäftigt. Alexander Sabotnig aus Keutschach ist bereits zum dritten Mal im Olympia-Einsatz: „Ich bin bei den alpinen Bewerben als Live-Kameramann im Einsatz, beginnende von der Herren-Abfahrt bis zum letztem Bewerb, dem Teambewerb. Meine Hauptposition ist meistens direkt an der Strecke. Das ist sehr anstrengend, ich brauche oft Steigeisen. Es macht aber sehr viel Spaß.“

Eisige Kälte macht Kärntnern zu schaffen

Etwa 100 Kilometer vom alpinen Austragungsort entfernt hat Andreas Sacherer seinen Arbeitsplatz. Aus Zhangjiakou liefert er die Bilder der olympischen Biathlon-Bewerbe: „Die größte Herausforderung ist sicher die Kälte, wir haben jeden Tag um die minus 20 Grad, dazu extrem starken Wind. Die Veranstaltungen beginnen am Abend, da wird es noch kälter. Während der Aufbauphase letzte Woche hatten wir starken Schneesturm, es war grenzwertig. Aber die Truppe hält zusammen.“

Weltweit als Kameramann unterwegs zu sein bringt auch viele Entbehrungen mit sich, aber via Videotelefonie ist Sacherer auch in China eng mit seiner Familie verbunden.