Tische gestapelt
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Wirtschaft

Weiter Ungewissheit für Veranstaltungen

Viele Branchen leiden seit zwei Jahren unter der Pandemie. Vor allem die, die mit Veranstaltungen ihr Geld verdienen. Selbst die überraschend angekündigten Lockerungen bringen das Geschäft nur langsam in Schwung. So sind zum Beispiel auch Schulbälle weiter in der Warteschleife.

Der Traum vieler Maturantinnen und Maturanten, ein glanzvoller Ballabend als Abschluss der Schullaufbahn, wackelt auch in diesem Jahr. Viele Bälle müssen verschoben oder abgesagt werden. So auch in der höheren Bundeslehranstalt für Landwirtschaft und Ernährung in Pitzelstätten bei Klagenfurt, wo der Maturaball verschoben wurde.

Eventbranche leidet unter Pandemie

Viele Branchen leiden unter der Pandemie, vor allem jene im Veranstaltungsbereich. Auch nach den angekündigten Lockerungen sieht es in den Auftragsbüchern eher mau aus und auch die heiß ersehnten Schulbälle sind nach wie vor in der Warteschleife.

Helene Gaubinger vom Ballkomitee Pitzelstätten sagte, dass es sehr schade wäre, wenn es keinen Ball geben würde, weil die Arbeit umsonst gewesen wäre und irgendetwas fehlen würde. „Eine Matura ohne Maturaball ist einfach nicht das Gleiche", sagte Gaubinger.

Helene Gaubinger vom Ballkomitee Pitzelstätten
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Helene Gaubinger hofft auf einen Maturaball

30.000 bis 50.000 Euro Fixkosten

Für die Schülerinnen und Schüler platzt durch Absagen und Verschiebungen ein Traum. Die Elternverbände, die vielfach als rechtliche Organisatoren in einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts für die Bälle geradestehen müssen, haben andere Sorgen.

30.000 bis 50.000 Euro Fixkosten würde es bei einem Ball geben und diese müsse man irgendwie abdecken, sagte Werner Rainer vom Elternverband Pitzelstätten. Hier gebe es einen Schutzschirm der Tourismusbank, der bis zu 90 Prozent der entstandenen Schäden abdecken würde, sollte der Ball nicht zu Stande kommen, sagte Rainer.

Öffnungsschritte kamen früher als erwartet

Enorme Verluste beklagt die gesamte Veranstaltungsbranche in Kärnten. Jeden Tag, wenn Eventmöbel nur im Lager stehen, schreibt nicht nur der Sprecher der Branche, Hannes Doppler, ein dickes Minus. Er hoffe, dass sich im März und April etwas tun werde, denn die Öffnungsschritte seien früher gekommen als er sich das erwartet habe. Im Mai oder Juni hoffe Rainer, dass er zur Normalität zurückkehren könne.

Leerer Saal
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Noch sind die Säle leer

Veranstalter werden unterstützt

Im Casineum Velden gab es im November die letzte Veranstaltung. Mittlerweile füllt sich das Reservierungsbuch wieder und der Optimismus Richtung Frühling steigt. Im Mai und im Juni gebe es fast keine Termine mehr, sagte Karin Obkircher vom Casineum Velden. Es gebe zwar immer Unsicherheiten aber das Casineum unterstütze einen beim Präventionskonzept und den Maßnahmen vor Ort, damit die Veranstalter eine gute Infrastruktur haben, sagte Obkircher.

Der Optimismus ist in der Eventbranche bis weit in den Sommer hinein spürbar, doch die Angst vor dem Herbst gebe es schon jetzt, hieß es.