Die Details zur Einvernahme des Ex-Mannes der Todeslenkerin will die Staatsanwaltschaft nicht bekannt geben. Sie hätten aber dazu beigetragen, dass die Ermittler ein Gesamtbild bekommen, wie es zu dieser Tragödie habe kommen können. Es sei in jedem Fall eine sehr konfliktbehaftete Beziehung gewesen, sagt der Mediensprecher der Staatsanwaltschaft Markus Kitz gegenüber dem ORF.
Mann lebt in der Nähe des Kindes
Bei dem Mann handelt es sich um einen gebürtigen Kanadier, der als Schiffsoffizier arbeitet. Gegenüber den Ermittlern gab er an, dass er nicht wusste, dass seine Ex-Frau – die jetzt in Vorarlberg lebt – am Wochenende mit ihrem Auto nach Villach gefahren war. Der Wohnort des Mannes befindet sich nur wenige Kilometer vom Tatort in Villach-Völkendorf entfernt. Laut Auskunft der Staatsanwaltschaft trafen einander die beiden Frauen am Samstag vor der Tat nicht.
Mordabsicht muss geklärt werden
Unklar bleibt, ob die 37-Jährige bereits mit der Mordabsicht nach Kärnten gefahren war und der 43-Jährigen aufgelauert hatte. Dass sie in Mordabsicht die ehemalige Freundin des Mannes getötet hatte, gab die schwer verletzte Lenkerin bei den Einvernahmen im Krankenhaus aber bereits zu.
Sie wurde in der Zwischenzeit von der Intensiv- auf die Normalstation verlegt, dort wird sie von Beamten der Justizwache bewacht. Sobald sie haftfähig ist, wird ein Haftrichter über ihre Untersuchungshaft und die Überstellung in die Justizanstalt entscheiden. Nachdem die 37-Jährige laut Auskunft des Krankenhauses nicht transportfähig ist, wird die Haftverhandlung entweder direkt im Spital oder über Videostream über die Bühne gehen.