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Wirtschaft

Tausende Skipässe verlieren Gültigkeit

Mit 1. Februar wird die Gültigkeit der CoV-Schutzimpfung nach der zweiten Impfung von neun auf sechs Monate verkürzt. Der Stichtag wird nicht verschoben und auch keine Übergangsfrist eingeführt. Somit verlieren 56.000 Kärntner am Dienstag ihren Grünen Pass und damit auch ihren Skipass.

Da der Stichtag für den Grünen Pass, wie am Samstag bei der Pressekonferenz der Bundesregierung bekannt gegeben wurde, nicht verschoben wird, können tausende Kärntnerinnen und Kärntner ab Dienstag auch ihren Skipass nicht mehr nutzen. Das treffe die ohnehin gebeutelten Bergbahnen schwer, sie sprechen ohnehin schon von einer systematischen Schädigung des gesamten Wintertourismus, weil sie nicht zuletzt wegen der 2-G-Regelung Umsatzeinbußen hinnehmen müssen. Auch die Gäste aus dem benachbarten Italien oder Slowenien fehlen.

Weitere Schädigung für den Wintertourismus

Man habe bis jetzt alles geduldig mitgetragen, aber die Verkürzung der Gültigkeit der Impfzertifikate bedeute eine weitere Schädigung für den Wintertourismus , sagte der Sprecher der Kärntner Seilbahnen, Manuel Kapeller-Hopfgartner: „Wir sind Mitte November mit dem Vorverkauf gestartet, haben die Grünen Pässe mit dem Skipass verlinkt. Aktuell funktioniert das System sehr gut aber jetzt kann es sozusagen jeden treffen, der das vielleicht nicht einmal weiß, am Drehkreuz steht und nicht mehr durchkommt, obwohl er vielleicht schon die dritte Impfung hat.“

„Jänner hinter Erwartungen“

Durch die unterschiedlichen Regelungen seien die Umsätze im bisherigen Winter schon eher verhalten gewesen: „Der Jänner ist ein Stück weit hinterher, die Erwartungen sind nicht eingetroffen: Das hat viele Gründe, es sind die Einreisebestimmungen von Italien und Slowenien, wie man 2-G-plus nachweisen muss, dort sind die PCR-Tests kostenpflichtig. Das überspannt oft den Rahmen der Familien.“

Hoffnung auf Semesterferien

Dadurch seien wichtige Gäste nicht gekommen, auch die Sperrstunde um 22.00 Uhr hätte viele Urlauber abgeschreckt. Die Regelungen seien ein Wettbewerbsnachteil, so Kapeller-Hopfgartner, denn in Slowenien oder auch in der Schweiz sei Wintertourismus mit 3-G möglich. Für die Semesterferien rechnet der Seilbahn-Sprecher mit einem, wie er sagte, „der Situation angemessenen“ Umsatzergebnis.

FPÖ: Schädigung des Wintertourismus

Kritik kommt von der FPÖ. In einer Aussendung von Landesparteiobmann Erwin Angerer hieß es: „Entgegen den Ankündigungen der Bundesregierung, gibt es leider doch keine Übergangsfristen für die zehntausenden davon betroffenen Kärntnerinnen und Kärntner. Durch diese gesetzliche Zwangs-Verkürzung des Grünes Passes werden nicht nur die Wirtschaft und der Handel sondern gerade auch der Kärntner Wintertourismus insbesondere die Kärntner Bergbahnen weiter geschädigt, dies zumindest bis Mitte/Ende Februar. Somit sind der Kärntner Tourismus und die Kärntner Seilbahnen auch in den Semesterferien, die in Wien schon am 5. Februar beginnen, negativ betroffen."