Überwachungskamera
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Chronik

Klagenfurt will stärkere Überwachung

Nach dem Mordversuch an einer 62-jährigen Frau letzte Woche in der Klagenfurter Innenstadt hat am Freitag eine Sicherheitskonferenz stattgefunden. Die Videoüberwachung soll ausgebaut werden, außerdem soll es Sicherheitsworkshops mit Verhaltenstipps geben.

Bei der Sicherheitskonferenz von Stadt, Land, Polizei und Ordnungsamt wurden am Freitag erste Maßnahmen beschlossen, teilte die Stadt in einer Aussendung mit. So soll die Videoüberwachung auf öffentlichen Plätzen ausgebaut und Sicherheitsworkshops in den Stadtteilen abgehalten werden. Es soll darum gehen, wie man sich in gefährlichen Situationen richtig verhalte bzw. was man als Zeuge einer Attacke tun könne.

„Menschen die Angst nehmen“

Man habe aus erster Hand Informationen haben wollen, wie der mutmaßliche Täter aus Armenien bisher in Klagenfurt gelebt habe und was man dazu beitragen könne, um derartige Ausnahmesituationen schon im Vorfeld zu unterbinden, sagte Bürgermeister Christian Scheider (Team Kärnten) nach dem Sicherheitsgipfel am Freitag in der Landesregierung. Solche Fälle sorgen bei den Menschen für Verunsicherung und man möchte ihnen die Angst nehmen, sagte Scheider. Daher werde auch die Streifentätigkeit seitens des Ordnungsamtes verstärkt.

Datenschutzprüfung zu Kameras

Wilfried Kammerer, der Leiter des Bürgerservice und des Ordnungsamtes, sagte, gemeinsam mit dem Stadtpolizeikommando sei ein konkreter Ausbau der Videoüberwachung im Bereich der stark frequentierten Plätze und Gassen in der Innenstadt angedacht. Das müsse „natürlich alles im Einklang mit dem Datenschutz“ stehen. Entsprechende Maßnahmen und Möglichkeiten im Bereich der Videoüberwachung werden jetzt überprüft.

Laut Vertretern der Polizei sei im aktuellen Fall nicht davon auszugehen, dass es einen konkreten Zusammenhang zwischen der Migrationssituation und der Messerattacke durch den 28-jährigen Asylberechtigten gegeben habe. Bei dem Mann handle es sich um einen Einzeltäter, bei dem eine psychische Erkrankung vorliegen würde. Landesrätin Sara Schaar (SPÖ) sagte, man könne so das Sicherheitsgefühl gemeinsam wieder steigern. Auch kärntenweit werde man jede Initiative im Bereich Prävention und Sichtbarkeit gerne unterstützen.