Einsatzfahrzeuge vor dem Wohnhaus
HFW Villach
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Chronik

Wohnhausbrand war Mordversuch

Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt hat Ermittlungen wegen Brandstiftung und versuchten Mordes nach einem Brand in einem Villacher Wohnhaus im August 2021 aufgenommen. Tatverdächtig ist eine 31 Jahre alte Frau, sie soll den Brand gelegt haben, um ihren Mann zu töten. Vier Menschen wurden verletzt.

Der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Markus Kitz, bestätigte der APA am Freitag einen Bericht der „Kronen Zeitung“. Es bestünde der Verdacht, dass die Tatverdächtige mit dem Feuer ihren Mann hatte umbringen wollen, und dabei das Leben ihrer Kinder sowie der anderen Mieterinnen und Mieter gefährdete.

Motiv: Finanzielle Probleme

Bei einer Einvernahme legte die 31-Jährige dann auch ein Geständnis ab. Als Motiv nannte sie finanzielle Probleme. Demnach soll sie ihrem Mann einen fünfstelligen Geldbetrag geschuldet haben. Die Staatsanwaltschaft hat daraufhin die Ermittlungen auf versuchten Mord ausgeweitet. Eine entsprechende Anklage gibt es noch nicht, ein Gutachten des Brandsachverständigen und auch eines Psychiaters liegen aber bereits vor. Demnach war das Feuer gefährlich und auch die Frau bei der Tat zurechnungsfähig gewesen.

Tatverdächtige sitzt in U-Haft

Bei einer rechtswirksamen Anklage droht der Frau eine lebenslängliche Haftstrafe. Sie sitzt derzeit in der Justizanstalt Klagenfurt in Untersuchungshaft. Der Brand war damals durch eine Explosion von Benzinkanistern ausgelöst worden. Vier der rund 60 Bewohnerinnen und Bewohner wurden bei dem Brand verletzt, die mutmaßliche Brandstifterin schwer.