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Wirtschaft

AMS: Rekordbeschäftigung trotz Pandemie

Der Arbeitsmarkt in Kärnten hat sich im abgelaufenen Jahr deutlich besser entwickelt als noch zu Beginn 2021 erwartet. Der Landesgeschäftsführer des Arbeitsmarktservice Kärnten, Peter Wedenig, sprach am Donnerstag von einer Aufholjagd, die in Rekordbeschäftigung gemündet habe.

Für das heurige Jahr rechnet Wedenig mit weiter sinkenden Arbeitslosenzahlen. Die Quote soll demnach von 8,8 auf 8,2 Prozent sinken. 2021 gab es im Jahresschnitt 216.278 unselbstständig Beschäftigte, das ist der höchste je in Kärnten registrierte Stand. 20.969 Menschen waren arbeitslos registriert, ein Fünftel weniger als im Jahr 2020.

Erfreuliche Jahresbilanz des AMS

Der Arbeitsmarkt in Kärnten hat sich im abgelaufenen Jahr deutlich besser entwickelt als noch zu Beginn 2021 erwartet. Der Landesgeschäftsführer des Arbeitsmarktservice Kärnten, Peter Wedenig, sprach am Donnerstag von einer Aufholjagd, die in Rekordbeschäftigung gemündet habe.

Erfreulicher Vergleich mit Vorkrisenjahr 2019

Besonders erfreulich sei der Vergleich mit dem Vorkrisenjahr 2019, sagte Wedenig. Bei der Arbeitslosigkeit liege man hier nur um 1,1 Prozent über dem Wert von 2019, bei der Jugendarbeitslosigkeit gebe es sogar einen kräftigen Rückgang von 16 Prozent. Der Aufschwung ziehe sich durch praktisch alle Branchen, es gebe eine massive Nachfrage nach Arbeitskräften. In der Geschwindigkeit sei er durchaus überraschend gekommen, sagte Wedenig.

Peter Wedenig
AMS Kärnten/KK
AMS- Geschäftsführer Peter Wedenig

Trotzdem gibt es immer noch das Thema pandemiebedingte Kurzarbeit. Aktuell sind laut Wedenig in Kärnten 2.100 Betriebe in Kurzarbeit, davon betroffen sind etwa 13.000 Beschäftigte. Im vergangenen Jahr hatten mehr als 8.000 Betriebe mit fast 35.000 Beschäftigten Kurzarbeit in Anspruch genommen.

Förderbudget in Höhe von 90 Millionen Euro

Das Förderbudget des AMS für 2022 ist mit gut 90 Millionen Euro gleich hoch wie im vergangenen Jahr. Der Schwerpunkt liege weiterhin auf der Qualifizierung der Arbeitslosen, so Wedenig. Dass das Budget trotz sinkender Arbeitslosigkeit diesmal gleich hoch geblieben ist, begründete er mit dem Projekt „Sprungbrett“. Dieses sei im vergangenen Herbst angelaufen und wird heuer fortgesetzt. Wedenig: „Wir haben dem Arbeitsminister erklärt, dass es keinen Sinn hätte, mitten in das Projekt hinein die Mittel zu kürzen.“ Dies habe offenbar gefruchtet.

Team Kärnten: Maßnahmen für Langzeitarbeitslose

Keinen Grund für Jubelmeldungen sieht Team Kärnten-Chef Bürgermeister Gerhard Köfer in den präsentierten Arbeitsmarktzahlen für 2021: „Es stimmt, dass die Arbeitslosigkeit erfreulicherweise abgenommen hat, trotzdem leidet Kärnten laut den aktuellen Arbeitsmarktdaten für Dezember noch immer unter der zweithöchsten Arbeitslosenquote aller Bundesländer nach Wien. Wir liegen auch über dem Österreichschnitt.“ Große Sorgen bereiten Köfer die mehreren Tausend Langzeitarbeitslosen in Kärnten sowie die Jugendlichen in Kärnten, die derzeit ohne Job sind: „Deshalb sehe ich die Entwicklung am Arbeitsmarkt mit gemischten Gefühlen. Es gibt etwas Licht aber auch sehr viel Schatten verbunden mit klaren Handlungsaufträgen für die Politik," so Köfer in einer Aussendung.