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Höchststand von 2.318 Neuinfektionen

In Kärnten sind am Donnerstag so viele Neuinfektionen wie noch nie im Laufe dieser zweijährigen Pandemie verzeichnet worden. 2.318 Personen infizierten sich in den letzten 24 Stunden mit dem Coronavirus. Daher gibt es Änderungen bei den Verdachtsfalltestungen und beim Contact Tracing, das teilte das Land Donnerstagabend mit.

Die Situation in den Spitälern bleibt trotz der hohen Infektionszahlen stabil. Die große Frage ist, ob die Lage angesichts vieler tausender Infizierter auch so bleiben wird. Dazu der Coronavirus-Sprecher des Landes, Gert Kurath: „Im Krankenhaus ist die Lage momentan stabil. Wir haben 14 Intensivpatienten und 94 Personen brauchen Pflege auf den Normalstationen. Was natürlich etwas erleichternd wirkt ist, dass Omikron leichtere Verläufe mit sich bringt. Aber nicht nur, weil Omikron mildere Folgen hat sondern auch weil schon sehr viele Personen geimpft sind beziehungsweise auch schon genesen sind.“

Höchststand: 2.318 Neuinfektionen

In Kärnten sind am Donnerstag so viele Neuinfektionen wie noch nie im Laufe dieser zweijährigen Pandemie verzeichnet worden. 2.318 Personen infizierten sich in den letzten 24 Stunden mit CoV. Zum Vergleich: Das bisherige Allzeithoch vom 20. November 2021 waren 1.764 Infektionen binnen 24 Stunden.

Höhepunkt der Omikronwelle wahrscheinlich Mitte Februar

Der Höhepunkt der fünften Welle wird für Mitte Februar erwartet. Über neue Lockerungsmaßnahmen nachzudenken, wie etwa das Ende der 2-G-Pflicht, dafür sei es zu früh, so Kurath. Jetzt die 2-G-Regel abzuschaffen, hieße, für Mitte Februar 5.000 bis 10.000 Neuinfektionen pro Tag zu riskieren, so Kurath: „Das wäre der helle Wahnsinn. Natürlich muss man vorsichtig handeln, wir alle wünschen uns die Maßnahmen lockern zu können, damit wir den Spalt in der Gesellschaft, die Gräben zuschütten können aber momentan müssen wir auf die Gesundheit der Menschen in Kärnten und darüber hinaus achten.“ Laut dem Prognose-Konsortium könnten die Neuinfektionen weiter steigen. So wurde für Kärnten bis zum 2. Februar eine mögliche Inzidenz von 3.000 prognostiziert, am Donnerstag lag diese bei 1.778,2.

Änderungen beim Contact Tracing

Änderungen gibt es bei den Verdachtsfalltestungen: „Bisher waren bis zu 2.500 Verdachtsfalltestungen pro Tag möglich. Auf Grund der Prognose und den steigenden Neuinfektionen können ab nächster Woche mehr als 3.000 Verdachtsfalltestungen durchgeführt werden“, so Kurath. Geändert hat sich auch die Vorgehensweise bei der Benachrichtigung von Verdachtsfällen in den Verdachtsfallteststraßen des Landes. So werden ab Freitag Termine vergeben um Warteschlangen zu vermeiden.

Auch das Contact Tracing stoße in Kärnten momentan in manchen Gebieten an seine Grenzen. Daher werde in diesem Bereich zukünftig priorisiert Verdachtsfälle, Indexpersonen, vulnerable Gruppen und die kritische Infrastruktur werden als erstes bearbeitet. Es kann sein, dass nicht mehr alle Kontaktpersonen seitens der Behörden angerufen: „Kontaktpersonen, die seitens der Behörde nicht kontaktiert werden, sind dazu aufgefordert, ihren Gesundheitszustand zu beobachten und bei eventuellen Symptomen 1450 anzurufen“, so Kurath.

Situation in den Krankenhäusern derzeit stabil

Und niemand wisse, wie sich die steigenden Infektionszahlen in den Spitälern niederschlagen würde, wo sich personell gerade eine Normalisierung abzuzeichnen beginnt. Dazu sagte Primarius Rudolf Likar, man habe die OP-Leistungen etwas reduziert, somit komme man personell derzeit gut zurecht. Am Klinikum Klagenfurt werde in der Intensivstation derzeit ein Patient, der an der Omikron-Variante erkrankt ist, behandelt. Zwei weitere Intensivpatienten seien Post-Covid-Patienten: „Also bei uns liegen derzeit drei Personen in der Intensivstation. Auch kärntenweit ist es deutlich weniger geworden. Es gibt einige Patienten, die stationär behandelt werden, aber bei zwei Drittel davon ist Omikron ein Zufallsbefund, sie befinden sich also nicht wegen Omikron im Krankenhaus.“