Glasfaserleitungen in Detailansicht
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Wirtschaft

45 Millionen für Glasfaserausbau

Schnelles Internet ist eine notwendige Infrastruktur für die Wirtschaft und auch gefragt von privaten Nutzern. Die KELAG startet nun gemeinsam mit dem Land in sieben Gemeinden den Breitbandausbau. Bis Ende 2024 sollen 536 Kilometer Leitung fertig sein, am Mittwoch wurde das Projekt vorgestellt.

Große Datenmengen gleichzeitig mit hoher Geschwindigkeit übertragen zu können, das ergibt stabile Internetverbindungen. Und das wird künftig ähnlich wichtig sein wie die Versorgung mit Strom, Telefon und Wasser. Warum das Land Kärnten auf Glasfaser setzt, begründete Landeshauptmannstellvertreterin Gaby Schaunig damit, dass Glasfaser ein sehr langlebiges Medium sei: „Wir reden hier von einer Nutzungsdauer von 100 Jahren, während zum Vergleich Funkantennen alle sieben Jahre erneuert werden müssen, um die Technologie funktionstüchtig zu halten.“

Sieben Gemeinden bekommen schnelles Internet

In den Gemeinden Bad Bleiberg, Nötsch, Hermagor, Kötschach-Mauthen, Oberdrauburg, Irschen und Lavamünd soll nun das Glasfasernetz ausgebaut werden. Für Haushalte beträgt die einmalige Anschlussgebühr in der Vorvermarktungsphase 300 Euro, sagte Peter Schark von der Breitbandinitiative Kärnten: „Das ist extrem günstig, in Niederösterreich kostet so ein Anschluss knapp 2.000 Euro. Das heißt, 300 Euro einmalige Anschlussgebühr, dafür bekommt der Kunde auch das Material zur Verfügung gestellt.“

Monatliche Gebühr beträgt 35 Euro

Nach dem Anschluß ist mit einer monatlichen Gebühr von etwa 35 Euro zu rechnen. Die europaweite Ausschreibung hat die KELAG gewonnen. Vorstandssprecher Manfred Freitag sagte, nun gehe es darum, mit offener Information Kunden zu gewinnen: „Wir wissen aber auch, und das kennen wir aus anderen Infrastrukturprojekten wie etwa der Fernwärme, wenn wir eine Erzeugungsanlage haben und wenn wir am Ende einer Einheit einen Abnehmer haben, sobald der Bagger vor der Haustür steht dann ist auf einmal die Akzeptanz da, sich dieser Technologie zu nähern und es bekommt eine entsprechende Eigendynamik.“

45 Millionen Euro werden investiert, von der KELAG kommen 17,5 Millionen. 16,1 steuert der Bund zu und 11,4 Millionen das Land. Der Ausbau soll starten, sobald der Frost dieses Winters vorbei ist.