Amazon Onlinehandel Paket auf Förderband in Post Verteilzentrum (Logistikzentrum)
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Wirtschaft

Neue Jobs durch Amazon-Verteilzentrum

Mit dem Amazon-Verteilzentrum in Klagenfurt wird es mindestens hundert zusätzliche Arbeitsplätze geben. Bei Vollauslastung, etwa vor Weihnachten, sollen sogar 190 Mitarbeiter beschäftigt werden. Die Arbeiten sind im Plan, hieß es am Montag. Im Juli soll das Verteilzentrum in Betrieb gehen.

Der letzte Versuch der Händler in der Landeshauptstadt, eine Konkurrenz zu den starken Online-Händlern wie Amazon, Otto oder Zalando aufzubauen, scheiterte vor rund sieben Jahren. Aus einem schnellen Bestell- und Lieferservice für Waren aller Art wurde eine Plattform einiger Händler, die bestellte Ware zur Abholung durch den Kunden zurücklegte.

Der Online-Händler Amazon betreibt bereits drei Verteilzentren in Wien und Niederösterreich und sucht nach weiteren Standorten. Das nächste Zentrum wird das am Klagenfurter Südring in der Gewerbezone Ost auf einem fast 33.000 Quadratmeter großen Grundstück sein.

Amazon Verteilerzentrum Klagenfurt Rohbau Winter
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Das neue Amazon-Verteilerzentrum im Rohbau

Bürgermeister unterstreicht Vorteile für Stadt

Der Online-Warenhändler sei eine massive Konkurrenz für den heimischen Handel, wird von den Stadt-Politikern eingeräumt, doch verhindern lasse sich das nicht. Das Zentrum soll ein Gewinn für Klagenfurt werden, sagt Bürgermeister Christian Scheider vom Team Kärnten: „Es ist eine Konkurrenz zu bestehenden Betrieben. Du kannst es aber nicht verhindern. Wenn Klagenfurt nein gesagt hätte, wäre es im Umfeld von Klagenfurt entstanden So haben wir unsere Vorteile herausverhandelt.“

Beim Grundstücksverkauf gab es mit 3,6 Millionen Euro rund zwei Drittel Mehreinnahmen als von Amazon ursprünglich angeboten. Über die Kommunalsteuer fließen künftig jährlich rund 100.000 Euro in die Stadtkasse, sagt Scheider.

Arbeitssuchende aus der Region bekommen Vorzug

Amazon wird auch nachweisen müssen, dass mit dem heimischen Handel zusammengearbeitet werde. Die neu entstehenden Arbeitsplätze seien für Arbeitssuchende aus der Region, sagt Scheider: „Das wurde uns zugesagt. Bis auf Spezialisten, die aufgrund ihres fachlichen Know-Hows, irgendwo hergeholt werden können ist klar, dass 90 Prozent der Mitarbeiter im regionalen Bereich für Logistiktätigkeiten eingestellt werden. Wir werden darauf schauen, dass das, was uns zugesagt wurde, auch eingehalten wird.“

Im Juli soll das Verteilzentrum in Betrieb gehen, Amazon investiert an die 40 Millionen Euro in das Projekt.