Eisstockschießen
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Sport

Omikron macht Sportvereinen zu schaffen

Die Omikronvariante macht auch den Sportlern im Amateurbereich Probleme – sei es bei Turnieren oder Meisterschaften. Mit 21. Jänner soll es eine neue Verordnung geben. Einige Verbände haben Hoffnung, dass damit eine Erleichterung kommt. Sicher ist man sich aber nicht.

Alleine im Kärntner Eisstocksportverband gibt es 30.000 in Vereinen aktive Mitglieder. Am Wochenende steht die Landesmeisterschaft bevor. Ein Training ist derzeit – laut der aktuellen Verordnung mit 25 Spielern pro Gruppe und 2-G-Nachweis – möglich. Die Meisterschaften werden hingegen zum Kosten- und Zeitfaktor für die Teilnehmer, so Herbert Brugger, der Präsident des Kärntner Stocksportverbandes.

Nur 25 Spieler pro Bahn erlaubt

25 Spieler pro Bahn seien erlaubt. Bei 120 Teilnehmern bräuchte man einen Tag länger als sonst: „Bis jetzt hat sich jeder Eisstocksportler darauf eingestellt, dass er an einem Tag die Meisterschaft abspielt. Jetzt muss er zwei Tage dafür in Kauf nehmen.“ Auch die Preise in den Eishallen seien exorbitant gestiegen. Brugger erhofft sich mit der neuen Verordnung der Bundesreguierung mit 21. Jänner überhaupt eine Aufhebung der Gruppengrößen, um den Sport normal durchführen zu können.

Langläufer auf Langlaufbahn
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Landessportdirektor hofft auf praktikable Lösung

Auch Landessportdirektor Arno Arthofer hofft auf eine treffsichere Verordnung. Mehr und intensivere Gespräche mit den Dach- und Fachverbänden wären wichtig. Arthofer sagt, die 25-Personen-Regelung sei im Mannschaftssport nur schwer bis gar nicht umzusetzen: „Wir weisen regelmäßig darauf hin – gerade auch im Bereich von Kinder- und Jugendsport, wo wir selbst als Land Initiativen setzen, wie gerade aktuell mit der Wintersportoffensive – dass man praktikable Lösungen und Verordnungen macht.“

Fußballverband für Änderung der Teilnehmerzahlen

Bei den Fußballern ist ein Training bei einer derzeit erlaubten Größe von 25 Spielern pro Gruppe kein Problem, aber schon bei Testspielen und der bald bevorstehenden Frühjahrsrunde hätte man diese, so Klaus Mitterdorfer, Präsident des Kärntner Fußballverbandes: „Wir arbeiten als Verband gemeinsam mit dem ÖFB daran, dass die Teilnehmerzahlbestimmung ab 21. Jänner geändert wird.“

Wenn man Mannschaftssport – egal ob Fußball, Eishockey oder andere Sportarten – zulässt müsse dies so erfolgen, dass die Vorgaben der jeweiligen Sportart entsprechen. Seitens der Politik gebe es Signale für eine wohlwollende Änderung, so Mitterdorfer. So hoffen viele Menschen, die im Breitensport anzusiedeln sind, auf eine treffsichere Verordnung mit 21. Jänner. Ansonsten sei das wieder ein Rückschlag auch für die Gesundheit, so die verantwortlichen Funktionäre.

Schild 2-G-Kontrolle Eislaufen
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Eisläufer müssen sich vor Betreten der Eisfläche derzeit einer 2-G-Kontrolle unterziehen

Keine einheitliche Lösung für Kontrollen auf Eisflächen

Welche Blüten der Verordnungsdschungel treiben kann, zeigt sich am Hörzendorfer See, wo es eine anonyme Anzeige gab, weil bei den Eisläufern keine 2-G-Kontrollen durchgeführt wurden. Das wäre bei einer öffentlichen Sportstätte eigentlich nicht notwendig, sagt Rene Riepan, Obmann des Eislaufvereins Wörthersee: „Auch die Juristen im Land sind sich nicht ganz einig. Hinter den Kulissen wird viel diskutiert und es gibt noch keine endgültige Lösung. Wir warten jetzt einmal die Entscheidung der Behörde ab. Momentan müssen wir 2-G-Kontrollen durchführen.“

Würde sich die Thematik auf weitere Seen ausweiten hat man die Sorge, dass sich Menschen ohne gültigen 2-G-Nachweis einen anderen Zugang suchen oder gar auf Seen Eislaufen, die gar nicht freigegeben sind. Das wäre lebensgefährlich.