Schild Abflug Departure Flughafen Klagenfurt Airport
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Politik

Flughafen: Patt-Situation bleibt bestehen

Bei der Generalversammlung der Flughafenbetriebsgesellschaft haben – wie erwartet – weder Stadt noch Land dem Grundstücksverkauf von etwa 49 Hektar an die Lilihill zugestimmt. Lilihill hält an seinen Plänen fest. Für das Land hat aber die Absicherung des Flugbetriebes Priorität.

Mehrheitseigentümer Franz Peter Orasch will die Immobilien aus der Flughafengesellschaft herauskaufen und in ein Hotel, ein Parkhaus, in einen Nahversorger und einen Businesspark investieren. Die Generalversammlung dauerte kaum eine Stunde. Schon zuvor haben Stadt und Land einem Verkauf von Grundstücken am Flughafen eine Absage erteilt. Lilihill-Chef Franz Peter Orasch – seit dem Vorjahr selbst in der Geschäftsführung des Flughafens und Mehrheitseigentümer – will aber nicht locker lassen und hält an seinem Plan der Aviation City fest und daher auch am Grundstückskauf.

Flughafen-Rückkauf in der Diskussion

Landesrat Martin Gruber ( ÖVP) hat angekündigt, einen Rückkauf des Flughafens Klagenfurt prüfenzu lassen. Hintergrund sind Differenzen mit der Lilihill-Gruppe wegen des Grundstücksverkaufs für die geplante Aviation City.

Lilihill: Außerhalb des formellen Rahmens zusammen setzen

Lilihill-Sprecher Gerhard Seifried sagte nach der Sitzung, vielleicht sei es gescheit, sich außerhalb des formellen Rahmens zusammen zu setzen: „Denn eines ist klar, es gibt drei Gesellschafter, Mehrheitsgesellschafter ist Lilihill mit drei Viertel, Stadt und Land sind Minderheitsgesellschafter, diese drei können sich letztlich nicht gegenseitig blockieren, denn das ist ein Schaden für das gesamte Land und den Flughafen Klagenfurt.“

In welche Richtung sich Lilihill bewegen könnte, gab es keine wie immer gearteten Details. Auch nicht auf die Frage, ob die Einräumung eines Baurechts statt des Grundstücksverkaufs eine Option für den Mehrheitseigentümer wäre.

Call-Option „ganz, ganz weit weg“

Auf die Frage ob nicht die Call-Option im Privatisierungsverkauf, die eine Rückgabe des Flughafens an das Land zur Folge haben könnte, ein Grund zum einlenken wäre, sagte Seifried: „Wir befinden uns leider weiter mitten in einer Pandemie. Es geht allen Flughäfen weltweit ähnlich. Daher ist das jetzt eine außerordentliche Situation und die Call-Option ist ganz, ganz weit weg.“

Die Patt-Situation zwischen Stadt und Land auf der einen Seite und Lilihill auf der anderen Seite bleibt also bestehen, während das Fluggeschäft am Klagenfurter Airport immer mehr zum Erliegen kommt.