PCR Tests zum Gurgeln
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Coronavirus

PCR-Tests an Schulen starten

Am Donnerstag sind an den Kärntner Schulen PCR-Tests angesetzt, ab kommender Woche sollen es dann zwei Tests wöchentlich sein. Die für die Auswertung zuständige Salzburger Laborgemeinschaft hatte das ursprünglich schon für diese Woche zugesagt. Doch nun treten bei dem selben Konsortium neue Probleme in Oberösterreich auf.

Das Chaos bei den PCR-Tests an Schulen weitet sich in acht Bundesländern aus. Nachdem in den letzten Tagen zahlreiche Tests in Salzburger Laboren nicht ausgewertet werden konnten, kann die Laborgemeinschaft auch keine Apothekentests aus Oberösterreich mehr verarbeiten – mehr dazu in (PCR-Tests: Kritik an Labors, wachsendes Chaos) (salzburg.ORF.at).

685 neue Covid-Infektionen wurden zuletzt gemeldet, die Zahl der Covid-Patienten in den Spitälern ist um 22 auf 110 gestiegen, mit 19 bleibt die Zahl der Intensivpatienten stabil.

Bis zu 60.000 Tests am Tag

Abgesehen von den Schulen, sieht sich Kärnten in Sachen Testungen gut gerüstet. Die Kapazitäten seien noch bei weitem nicht ausgelastet. Sollte Omikron die Infektionszahlen explodieren lassen, würden die Freiwilligentests zugunsten der Verdachtsfalltestungen zurückgefahren, hieß es am Dienstag vom Land Kärnten.

Bis zu 60.000 Testungen pro Tag könnten derzeit in Kärnten ausgewertet werden, sagte der Coronavirus-Sprecher des Landes Gerd Kurath: „Die Kapazitäten werden derzeit von der Bevölkerung nicht ganz ausgereizt. Wir haben sehr viel Luft nach Oben, es können sehr viele freiwillige Tests gemacht werden.“

Hälfte der Verdachtsfalltestungen positiv

Allein bei den PCR-Gurgeltests, die zuhause gemacht und bei knapp 200 Apotheken und Spar-Märkten abgegeben werden können, liegt die Auslastung derzeit nur bei rund einem Drittel. Dazu kommen die Bevölkerungstestungen nach Anmeldung bei „Österreich testet“ in allen Bezirksstädten, 30 Gemeinde-Teststraßen, Testcontainer in Klagenfurt und Villach, Abstriche bei kärntenweit 79 Apotheken und 144 Ärzten – mehr dazu in Alle Infos zum Impfen und Testen.

Ausschließlich für Menschen mit Symptomen oder Kontakt mit Infizierten sind die Verdachtsfalltestungen in allen acht Bezirksstädten vorgesehen. Aktuell könnten 2.500 Personen pro Tag getestet werden. Im Schnitt sind es derzeit etwa 1.000, knapp die Hälfte davon ist tatsächlich positiv. Kurath: „Momentan sind wir bei weitem nicht ausgelastet, wie wir in anderen Bundesländern gesehen haben, kann es aber sehr schnell gehen.“

Motto derzeit: „Fahren auf Sicht“

Im Falle stark ansteigender Infektionszahlen könnten die Verdachtsfalltestungen auf bis zu 4.200 Abstriche pro Tag aufgestockt werden, auf Kosten der Freiwilligentestungen. Derzeit laute das Motto „Fahren auf Sicht“: „Wenn die Welle so stark werden sollte, wie prognostiziert, dann werden wir das wie bei der letzten Welle in die Wege leiten.“

Kommt es tatsächlich zu 40.000 bis 50.000 Infektionen österreichweit pro Tag, dann müsse man freilich mit Problemen bei den Auswertungen und dem Contact-Tracing rechnen, so Kurath: „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht, es wird sicher sehr lange funktionieren. Wir werden uns trotzdem bemühen, alles rasch abzuarbeiten.“