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Coronavirus

34 Infizierte in Seniorenheim

Noch ist die Ausbreitung der Omikron-Variante etwas weniger dynamisch als im Bundesschnitt. Um die Bewohner von Alten- und Pflegeheimen zu schützen, gibt es nun regelmäßige Screenings mit PCR-Tests. In einem Heim in Klagenfurt gibt es dennoch einen Cluster mit 34 Infizierten.

Am Freitag wurden 561 CoV-Neuinfektionen gemeldet, es gibt 3.948 aktuell Infizierte. 79 Infizierte werden im Krankenhaus behandelt, um vier weniger als am Tag davor, davon 23 auf der Intensivstation, um zwei mehr. Von Mittwoch bis Freitag wurden in den Schulen 101.760 Antigen-Tests durchgeführt, davon waren laut Bildungsdirektion 132 positiv.

Covid-Situation in Seniorenheimen

36 Infektionsfälle gibt es derzeit in Kärntner Senioren- und Pflegeheimen, 34 davon in einem Heim in Klagenfurt, sagte der Coronavirus-Sprecher des Landes, Gerd Kurath: „Das ist auch das Pflegeheim, in dem erstmals die Omikron-Mutation nachgewiesen wurde. Betroffen sind acht Mitarbeiter und 28 Bewohnerinnen und Bewohner.“

Diakonie: 91 Prozent der Bewohner geimpft

Die Diakonie ist mit rund 600 Plätzen einer der größten Heimbetreiber in Kärnten und ist aktuell von Infektionen weitgehend verschont. Laut Fachbereichsleiter Peter Grünwald sind in den Diakonie-Häusern 91 Prozent der Bewohner und 80 Prozent der Mitarbeiter geimpft, das ist etwas mehr als im Kärnten-Schnitt.

Im Hinblick auf die hochansteckende Omikron-Variante bleiben die Sicherheitsvorkehrungen streng, sagte Grünwald: „Die Sorge ist natürlich bei allen groß. Vor allem die Mitarbeiter gehen mit dem Thema weiterhin sehr sensibel um. Die Hygienemaßnahmen werden bei uns laufend evaluiert und umgesetzt.“

Land testet in Heimen

So tragen die Mitarbeiter etwa durchgehend FFP2-Masken. Für sie und die Bewohner gibt es seit Montag auch ein Screening-Programm des Landes mit regelmäßigen PCR-Tests in den Heimen, so Kurath: „Wöchentlich können 14.000 Testungen gemacht werden, wir testen montags, mittwochs, freitags sowie am Samstag und am Sonntag. Den Bewohnern wird ein PCR-Test pro Woche auf freiwilliger Basis angeboten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die nicht geimpft oder geboostert sind, müssen drei PCR-Tests pro Woche absolvieren. Alle anderen Mitarbeiter machen einen PCR-Test pro Woche.“

Diakonie-Fachbereichsleiter Grünwald sagte, es werde gehofft, dass die Infektionsketten so rasch wie möglich entdeckt werden „und die neue Welle aufgehalten wird“.

Keine Beschwerden bei Pflegeanwaltschaft

Für Besucher gilt in den Alten- und Pflegeheimen ja seit geraumer Zeit die 2-G-Plus-Regel, das heißt, sie müssen geimpft oder genesen sein und einen aktuellen PCR-Test vorweisen. Der ist ab kommender Woche nur noch für 48 statt bisher 72 Stunden gültig. Das gilt auch für ungeimpfte Mitarbeiter – mehr dazu in PCR-Tests gelten in Pflegeheimen kürzer.

Grundsätzlich habe sich die Besuchsregelung in den Heimen gut eingespielt, sagte die Kärntner Pflegeanwältin Bettina Irrasch: „Die Akzeptanz der Angehörigen als Besucher ist meiner Meinung nach sehr hoch. Die Anrufe und Beschwerden bei der Pflegeanwaltschaft sind praktisch null.“ Schließlich gelte es, die besonders schutzbedürftigen Heimbewohner bestmöglich zu schützen.