Die Zahl der Katholiken ging in Kärnten, wie auch in allen anderen Bundesländern, wieder leicht zurück. Ein Trend, der seit Jahren anhält. Mit dem Stichtag 1. Jänner 2022 sind 344.758 Kärntnerinnen und Kärntner römisch-katholisch. Generalvikar Johann Sedlmaier sagte zu den Austritten, im Vorjahr verließen insgesamt 1,2 Prozent der Mitglieder die Kirche. Für eine große Institution sei das aber kein großer Wert.
Weniger als in anderen Bundesländern
Im österreichischen Vergleich hat Kärnten mit 11,48 Prozent mehr Austritten im Vergleich zum Jahr zuvor einen geringen Anstieg von Austritten. Trotzdem bedauert Sedlmaier jeden einzelnen Austritt: „Ich sehe darin auch einen Appell, der an uns gerichtet ist. Ich denke, dieser Appell könnte lauten, dass wir unseren spirituellen Auftrag der Glaubensverkündigung verbessern sollen.“
Die Erforschung der Austrittsgründe ist innerkirchlich ein großes Thema, nicht zuletzt auch, weil es meist nicht nur einen Grund gibt, warum die Menschen der Kirche den Rücken kehren. Aus seiner Erfahrung als Pfarrer wisse er, dem gehe ein langer Prozess der Entfremdung voraus. Dann gebe es ein Erlebnis oder einen bestimmten Grund, damit man dann austrete, so Seldmaier. Im Vergleich mit den anderen österreichischen Diözesen hat Kärnten neben Wien diesmal den geringsten Anstieg von Austritten zu verzeichnen.