Chronik

Heimmitarbeiterin mit gefälschtem Impfpass

Bei einer Covid-Kontrolle am Arbeitsplatz ist eine Mitarbeiterin in einem Seniorenheim in Wolfsberg mit zwei gefälschten Impfzertifikaten erwischt worden, sie wurde angezeigt. Die Impfrate bei Heimpersonal beträgt rund 80 Prozent.

Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, hatte sich die 52-jährige Frau am Sonntag mit ihrem zweiten Impfzertifikat gegenüber ihrer Vorgesetzten ausgewiesen. Dort stimmten die Daten jedoch nicht, sodass die Chefin die Polizei verständigte. Die Frau gab an, die Zertifikate in einer Impfstraße in Rumänien gekauft zu haben, impfen hatte sie sich aber nicht lassen.

Immer wieder Fälle

Das ist längst nicht der erste Fall von gefälschten Impfzertifikaten, der in Kärnten publik wurde. Vor knapp einer Woche stellten 100 Polizisten im Rahmen von Hausdurchsuchungen in mehreren Bundesländern 84 gefälschte CoV-Impfzertifikate sicher. Die Betroffenen sollen sich die Fälschungen über soziale Medien besorgt haben, heißt es von der Polizei.

Im Dezember wurde im Zuge von Covid-Kontrollen von der Polizei in einem Lokal in Hermagor ein 63-Jähriger mit einem gefälschten Impfpass erwischt. Der Skilehrer legte außerdem eine gefälschte Impfunfähigkeits-Bescheinigung vor. Er wurde angezeigt. Auch im September waren schon gefälschte Test- und Impfdokumente in Kärnten im Umlauf. Gegen eine Person, die die Zertifikate verkauft hatte, wurden Ermittlungen eingeleitet.

Nicht meldepflichtig

Der jüngste Fall aus dem Pflegeheim im Bezirk Wolfsberg wurde nicht an das Land Kärnten gemeldet, es bestehe allerdings auch keine Meldepflicht, hieß es aus dem Büro von Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ). Es drohen aber arbeitsrechtliche, strafrechtliche und auch verwaltungsrechtliche Konsequenzen. Grundsätzlich könne es bei gefälschten Impfzertifikaten sogar eine Haftstrafe geben. Welche Folgen es konkret für die Mitarbeiterin des Heims gibt, ist nicht bekannt. Sollte es für sie keinen Ersatz geben, könnte sie sogar mit regelmäßigen PCR-Tests weiterarbeiten.

Generell bestehe in den Pflegeheimen eine Impfquote bei Mitarbeitern von mehr als 80 Prozent, bei Bewohnern sogar eine von rund 90 Prozent heißt es aus dem Büro Prettner.