Nur Geimpfte und Genesene mit aktuellen Test dürfen den Unterricht besuchen, für Kinder gilt der Ninja-Pass. Alle Beteiligten hätten sich an die neue Situation mittlerweile gewöhnt, sagte Klavierlehrerin Jessica Dermol. Die Schüler kommen mit gewaschenen Händen, legen den Ninja-Pass vor, es werde gelüftet, dann beginne erst der Unterricht. Die Kinder vermissen die Vorspielstunden mit Gästen, das sei nicht mehr erlaubt.

„Weit weg von Normalität“
In Gruppen dürfen maximal neun Personen plus einem Lehrer musizieren. Die Maske dürfe nur abgenommen werden, wenn es für die Ausübung des Instruments notwendig sei, sagte der Direktor der
Gustav-Mahler-Musikschule, Andreas Schaffer: „Wir sind sehr gefordert, den Unterricht so stattfinden lassen zu können wie es möglich ist. Wir sind weit weg von der Normalität. Die meisten Schüler kommen auch, manche bleiben aber im Home Schooling.“
Auftritte als Motivation fehlen
Auftritte dürfen derzeit nicht stattfinden, sagte der Leiter der Musikschulen in Kärnten, Gernot Ogris: „Wir bemühen uns, das Beste herauszuholen, es sei aber ein Kraftakt. Vor allem deshalb, weil wir keine Veranstaltungen machen können, die Schüler können nicht als Künstler auf einer Bühne stehen. Da geht ein Ziel ab und die Motivation geht etwas verloren. So sind die Lehrer gefordert, andere Motivationen zu finden.“

Was derzeit ebenfalls noch nicht stattfinden könne, sei die musikalische Früherziehung in den Kindergärten, so Ogris. Er sagte, er hoffe, dass die Verordnung bald aufgehoben werde. Denn der wöchentliche Musikunterricht bringe Normalität. Für kleine Kinder sei die Rhythmisierung wichtig, da sei die Früherziehung ein wichtiger Beitrag.