Der slowenische Lkw-Fahrer fuhr kurz vor 7.00 Uhr vom Parkplatz Twimberg-Süd los. Es gibt dort keine Beschleunigungsspur wie auf der anderen Seite. Die Ausfahrt aus dem Parkplatz mündet recht stumpf in die beiden Spuren der Autobahn in Fahrtrichtung Wien. Bevor der Sattelzug auf die Autobahn darf, musste er noch einmal am Ende des Parkplatzes bei einer Stopptafel halten. Dann gab der Lenker Gas und wenige Sekunden später krachte das polnische Auto – so gut wie ungebremst – in den Auflieger.
Vermutlich großer Geschwindigkeitsunterschied
Der Geschwindigkeitsunterschied muss sehr groß gewesen sein. Die Wucht des Aufpralls drückte die Motorhaube des Wagens unter den Anhänger. Die Verletzten mussten von der Feuerwehr mittels Bergeschere aus dem Wrack befreit werden.
So, wie die Fahrzeuge nach dem Unfall ineinander verkeilt waren, dürfte der Lkw gerade einmal 30 Meter und mit geringer Geschwindigkeit auf der Autobahn unterwegs gewesen sein. Einen Lkw samt Aufleger beim Bergauffahren zu beschleunigen, dauert. Weil es eben keine extra Beschleunigungsspur gibt, nutzte der Fahrer offensichtlich einen Teil des Pannenstreifens, um in Fahrt zu kommen. In diesem Moment kam der polnische Kombi nach dem Talübergang Lavant über eine langgezogene Rechtskurve an diese Stelle und krachte in das Heck des Schwerfahrzeuges.
ASFINAG plant Sicherheitsüberprüfung
Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt bestellte einen Gutachter, der den Unfallhergang rekonstruieren soll. Die ASFINAG, zuständig für die Autobahn, kündigte auf ORF-Anfrage an, sich dieses Stück der Autobahn über die Pack genauer anzuschauen und zu prüfen, ob man die Ausfahrt des Parkplatzes sicherer machen könne.