Christian Mayer
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Sport

Ex-Skistar Christian Mayer wird 50

Der Medaillenspiegel des Kärntner Ex-Skirennläufer Christian Mayer kann sich sehen lassen: Zwei Mal Bronze bei den Olympischen Spielen, einmal Bronze bei den Weltmeisterschaften. Am 19. Jänner feiert er seinen 50. Geburtstag und lässt im ORF-Interview seine Karrierehöhepunkte Revue passieren.

1994 ergatterte Christian Mayer beim Riesenslalom in Lillehammer seinen ersten olympischen Stockerlplatz. Mittlerweile blickt er entspannt auf das Rennen von damals zurück: „Es ist natürlich schon immer wieder spannend. Nervös bin ich nicht mehr, weil ich ja weiß, wie es ausgegangen ist. Aber ich habe nach wie vor Gänsehaut. Ich weiß, dass ich die Chance gehabt hätte, Gold zu machen. Ich war dann aber froh, dass ich Bronze gemacht habe, weil es doch ein schweres Rennen war. Es war schon ein bisschen Druck da.“

Christian Mayer vor dem Start
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Christian Mayer vor dem Start

Trainer sorgte für richtigen Motivationsschub

Sein damaliger Trainer, Werner Margreiter, hatte befunden, dass Mayer vor der Start zu wenig nervös für so ein großes Rennen sei: „Er hat mir dann erklärt, dass, wenn ich das Rennen gewinne, der erste Olympiasieger im Riesentorlauf seit Toni Sailer werde. Dann ist die Reise richtig losgegangen. Ich habe nachzudenken angefangen und festgestellt, dass das doch eine etwas größere Nummer ist. Dann war es vorbei, ich habe gezittert und war im Endeffekt froh, dass es dann doch noch Bronze geworden ist.“

Christian Mayer in Lillehammer
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Zahlreiche persönliche Karrierehighlights

Als die bewegendsten Momente seiner aktiven Zeit sieht Mayer zum Beispiel die erste Medaille in Lillehammer 1994 und 1998 in Nagano in der Kombination an: „Auch dort waren die Verhältnisse total schwer. Meine erste Slalom-Medaille in Vail war auch ein riesiges Thema. Für mich persönlich war ganz super, dass ich 1994 den Riesentorlauf-Gesamtweltcup gewonnen habe.“

Pokale von Christian Mayer
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Er habe erst Jahre später richtig realisiert, wo es knapp war und wo ihm dann zwei Punkte zum Sieg fehlten: „Erst da habe ich gecheckt, wie schwer das eigentlich ist.“

Familie von Christian Mayer
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Christian Mayer mit Ehefrau Angelika, Sohn Dennis und dem zweieinhalb Jahre alten Enkel Liam

Seit 24 Jahren glücklich verheiratet

Christian und Angelika Mayer sind seit 24 Jahren ein Paar. Die beiden lernten einander in Velden bei einem kleinen Fest kennen, erzählt Angelika Mayer: „Christian merkte sich meine Telefonnummer, obwohl er sie in der Nacht nicht aufgeschrieben hatte. Er rief mich dann am nächsten Tag an. So lernten wir einander kennen und lieben. Unsere Beziehung besteht heute noch und ich denke, sie ist ganz glücklich.“

Angelika Mayer
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Angelika Mayer

Frau und Sohn fieberten immer mit

Für sie waren die Rennen ihres Mannes immer eine Nervenprobe: „Ich war sicher immer nervöser als er selbst. Ich hatte Schweißausbrüche und Magenkrämpfe. Es war sehr spannend, aber auch sehr anstrengend.“

Sohn Dennis ist mittlerweile 23 Jahre alt und noch immer mächtig stolz auf seinen Papa: „Ich habe auch immer mitgefiebert. Auch unter den Freunden ist es noch immer ein Konkurrenzkampf. Man wird immer verglichen und nach dem Skifahren gefragt. Aber im Großen und Ganzen ist es eine schöne Sache.“

Christian Mayer während seiner Aktiven Zeit mit seiner Familie
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Seine Familie war fast immer bei den Rennen mit von der Partie

Sportartikelvertrieb im Familienverband

Den Rennsport hängte Christian Mayer schon lange an den Nagel. Mittlerweile zogen Christian und Angelika Mayer nach Niederösterreich, wo sie eine eigene Handelsagentur betreiben, die unter anderem auch Sportartikel vertreibt: „Wir haben eine schwedische Bekleidungs-, Brillen-, Helm- und Protektorenfirma für Österreich im Vertrieb, sowie eine slowenische Firma für Steigeisen und Kennen und eine indische Firma für Lederhandschuhe. Das teilen wir uns auf. Wir sind breit aufgestellt, damit das das ganze Jahr über gut läuft.“

Christian Mayer mit seiner Familie zu Besuch in Kärnten
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Christian Mayer mit seiner Familie zu Besuch in Kärnten

Auch als Opa sehr gefragt

Wenn er zu Besuch nach Kärnten kommt, ist Christian Mayer hauptsächlich Opa: „Wenn ich da bin, haben alle anderen Pause. Der Kleine ist ‘Opa-Schatzi‘, wie er selbst immer sagt. Ich kann alles andere liegen und stehen lassen und habe für nichts anderes mehr Zeit. Er sagt immer: ‘Opa, komm mit‘.“ Am Abend sei er dann meistens ziemlich „hergerichtet“, wie Mayer lachend zugibt.