Müllabfuhr holte einen Weihnachtsbaum ab
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Chronik

Heuer weniger Müllberge vor Wohnanlagen

Viele Christbäume stehen jetzt noch in den Wohnzimmern. Die günstige Lage der Feiertage habe dazu beigetragen, dass es die berüchtigten Müllberge bei den Wohnanlagen heuer so gut wie nicht gegeben habe, heißt es von Seiten der Müllabführen.

Der Appell an diejenigen, die jetzt noch den Weihnachtsschmuck auf ihren Christ- Bäumen hängen haben: Die Überreste können nur dann komposiert werden, wenn sie ohne Lametta und Kugeln zur Biotonne gestellt werden. In Villach werden die meisten Bäume in der kommenden Woche wieder entsorgt, Entsprechende Schreiben, wo sie positioniert oder hingebracht werden sollen, wurden an Haushalte verschickt.

Hochsaison für Müllabfuhr

Nach den Weihnachtsfeiertagen haben die Entsorgungsbetriebe wieder alle Hände voll zu tun. Es fällt um 50 Prozent mehr Hausmüll an. Wir begleiten die Müllabfuhr mit der Kamera.

Auch über die Müll-App können die Abholtermine erfragt werden, sagt Horst Niederbichler von der Firma „Saubermacher“ in Villach. 60 Tonnen Hausmüll werden jeden Tag zur Müllverbrennungsanlage nach Arnoldstein gebracht: „Nachdem die Feiertage auf die Wochenenden gefallen sind hatten wir eine fast normale Woche zwischen den Jahren. Deshalb war es für unsere Mitarbeiter kein Problem mit dem erhöhten Abfallaufkommen zurecht zu kommen.“ Grundsätzlich würde zwischen zehn und 15 Prozent mehr Abfall anfallen, so Niederbichler. Seine Mitarbeiter seien in fünf Touren unterwegs und kippen zwischen 400 und 500 Behälter pro Tag zu zweit: „Sie müssen sie abholen, zurückstellen und dann nach Arnoldstein liefern, wo alles thermisch verwertet wird.“

Müll wird abgeladen
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Viele Fehlwürfe vermeidbar

Gerade jetzt nach Weihnachten sei die Disziplin unter der Bevölkerung nicht so groß, vor allem was den Inhalt der Restmüllcontainer anbelange, sagt Horst Niederbichler von den Saubermachern: „Mülltrennung ist immer ein Thema. Die Leute trennen sehr gut und sind auch trennwillig. Das sieht man bei den Altstoffinseln oder Altlastbehältern. Grundsätzlich besteht aber auch Luft nach oben. Es gibt zahlreiche Fehlwürfe in der Restmülltonne – das geht von Verpackungen über Bioabfällen bis hin zu vermeidbaren Lebensmittelabfällen.“

Ab Montag, dem 10. Jänner sei auch mit einem Großteil der Christbäume in den Wohnsiedlungen zu rechnen, die zu entsorgen sind: „Bei den Wohnanlagen kann man die Christbäume neben die Biotonne stellen. So wird der Christbaum ordnungsgemäß verwertet – er wird also wieder zu Kompost. Wichtig ist dabei, dass er kein Lametta mehr oben hat.“ Wenn es nicht geht, dass man ihn abputzt, sollte man ihn neben die Restmülltonne stellen: „Das ist aber wirklich der letzte Ausweg“, so Niederbichler. Sammelstellen in den Städten und Gemeinden seien ebenfalls Anlaufstellen. In Villach etwa steht das Altstoffsammel-, das Recyclingzentrum zur Verfügung.

Doppelt so viel Müll auch in Klagenfurt

Aus Klagenfurt heißt es, dass in der Woche zwischen Weihnachten und Silvester knapp 50 Prozent mehr Hausmüll anfallen würde als in anderen, durchschnittlichen Wochen über das Jahr verteilt. Insgesamt sind es in der Landeshauptstadt 23.000 Tonnen Hausmüll, die jedes Jahr zum Sammelzentrum nach Hörtendorf gebracht werden.