Mehr als zehn Jahre Diskussion und Planung und drei Verteidigungsminister brauchte es, bis die neue Großkaserne in der Oberen Fellach in Villach Realität wurde. Auf dem Areal der Henselkaserne soll eine moderne, 120 Millionen Euro teure, Großkaserne entstehen.
Großkaserne und Justizanstalt vor Umsetzung
„Kasernen in desolatem Zustand“
Statt drei wird es dann nur noch diese eine Kaserne geben, die Rohrkaserne in Seebach und die Lutschounigkaserne in der Italiener Straße werden aufgelassen. Die Rohr- und die Henselkaserne seien in einem desolaten Zustand, sagte Walter Gitschthaler, der Militärkommandant von Kärnten. Seit über zehn Jahren sei in diese Kasernen nicht mehr investiert worden, sodass Fahrzeuge und Gerätschaften der Pioniere sogar im Freien stehen müssen, sagte Gitschthaler.
15 Architekten reichten ihre Entwürfe für die neue Villacher Kaserne ein, eine Kommission prüfte sie und traf bereits eine Entscheidung. Der Bestbieter soll nächste Woche bekanntgegeben werden und aus Kärnten kommen, sagte Gitschthaler. Der Bieter soll auch viel Erfahrung bei Großbauten haben.
„Kaserne soll Vorzeigeprojekt sein“
Die Arbeiten müssen EU-weit ausgeschrieben werden, Baubeginn soll Mitte nächsten Jahres sein. „Diese Kaserne soll den neuesten Standards entsprechen und vor allem ein Vorzeigeprojekt für eine autarke Kaserne werden“, sagte Gitschthaler.
In der neuen Kaserne sollen das Pionierbataillon und das Unterstützungsbataillon, das derzeit in der Lutschounigkaserne ist, untergebracht werden. 700 bis 800 Soldaten und Bedienstete sollen in der Kaserne arbeiten.
Neue Justizanstalt kostet 100 Millionen Euro
Auch in der Nähe des Klagenfurter Flughafens werden 2023 die Bagger anrollen. Auf einem acht Hektar großen Grundstück wird um 100 Millionen Euro die neue Justizanstalt errichtet. Sie wird fast doppelt so groß sein wie das aktuelle Gefängnis in der Innenstadt und Platz für 425 Häftlinge bieten.