Kind sitzt im Schnee
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Chronik

Skifahren in Klagenfurt wohl Geschichte

Noch unter der alten Stadtregierung in Klagenfurt ist vor einem Jahr eine Wiederbelebung der Schleppe Alm angedacht worden. Ein Jahr danach wurden diese Pläne zwar noch nicht ganz ad acta gelegt, aber sie werden vorerst nicht weiterverfolgt.

Ein Skigebiet mit Sessellift war die Schleppe Alm einmal. Doch der Schnee wurde immer weniger und auch die Gäste blieben aus. Es rentierte sich einfach nicht mehr. Der Chef des Skigebietes Gerlitzen Hans Hopfgartner hätte sich vor einem Jahr eine Außenstelle in Klagenfurt noch gut vorstellen können, auch heute noch, und zwar als Betreiber. Hopfgartner sagte, bei ihm habe sich seit Ende 2020 vonseiten der Stadt niemand mehr gemeldet.

Er dachte an eine kleine Aufzugshilfe mit 100 Meter Piste, um kleinen Kindern nahe der Stadt das Skifahren zu lernen. Auch eine Mountainbikestrecke und ein Funpark im Sommer seien denkbar, doch die Stadt müsste in die Infrastruktur investieren, auch in Parkplätze und für die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel sorgen, sagte Hopfgartner.

Finanzielle Situation schwierig

Vonseiten der Stadt kam am Dienstag ein Nein, auch wenn ein Sportbetrieb auf der Schleppe Alm wünschenswert wäre, sagte Bürgermeister Christian Scheider. Die angespannte finanzielle Lage der Stadt gäbe das aber nicht her. Scheider sagte, er denke, dass er im Gremium keine Zustimmung bekommen würde, weil die finanzielle Situation derzeit schwierig sei. Sogar 2013 habe es bereits eine Absage der anderen Parteien für eine 100.000 Euro Investition gegeben, sagte Scheider.

Hopfgartner wird nicht selbst Investieren

Ein Betreiber müsste also auch selbst in die gesamte Infrastruktur investieren, das sei aber für den Chef der Gerlitzen Hans Hopfgartner nicht denkbar. Die dementsprechenden Widmungen seien allerdings noch wie damals, als die Schleppe Alm ein Skigebiet war. Das wäre also keine Hürde, sagte Scheider.

Zu den Investitionen, die getätigt werden müssen, käme auch noch ein jährlicher Verlust von mindestens 100.000 Euro, je nachdem wie viel Kunstschnee produziert werden müsste. „Ohne Kunstschnee Unterstützung wird es nicht gehen“, sagte Scheider. Früher sei das noch anders gewesen.

Damit ist Schifahren auf der Schleppe Alm in Klagenfurt in weite Ferne gerückt und vielleicht für immer Geschichte.