Ein Rettungshubschrauber der ARA
ARA/Schulzer
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Chronik

2021 war herausforderndes Jahr für Flugretter

Das Vorjahr hat sich für die Flugretter als ein herausforderndes gezeigt. Fehlende Notärzte und die Umsetzung der CoV-Sicherheitsmaßnahmen während Einsätzen zählten zu den Hauptproblemen. Die ARA-Flugrettung meldet für das Jahr 2021 gar einen neuen Einsatzrekord.

2.147 Einsätze verzeichnete hat die ARA-Flugrettung mit ihren drei Notarzthubschraubern in Fresach, am Nassfeld und im Tiroler Reutte im abgelaufenen Jahr. Das waren 126 Einsätze mehr als im Vorjahr und insgesamt so viele wie noch nie, so Geschäftsführer Thomas Jank. „Die meisten Einsätze sind nach wie vor internistische Notfälle und dann natürlich auch Sport- und Freizeitunfälle. Es kommen auch immer häufiger Nachteinsätze dazu, hier werden wir von den Leitstellen immer öfter angefordert.“

Notärzte fehlen

Ein Problem, dass der Flugrettung nicht nur in Kärnten immer mehr zu schaffen macht, sind die fehlenden Notärzte. „Wenn ein Notarzt am Boden nicht vorhanden ist, führt das dazu, dass dann der Hubschrauber gerufen wird. Das sind glücklicherweise dann nicht immer schlimme Unfälle, sondern beispielsweise Schmerztherapien, die nur ein Notarzt machen kann. Wenn wir da zum Einsatz kommen, erhalten wir leider von der Sozialversicherung nicht rückerstattet“, so Jank.

Der neue Hubschrauberstützpunkt am Nassfeld bildet hier aber eine Ausnahme, sagt Jank. „Hier ist es mit dem Land gelungen, mit einer Vereinbarung, eine eine Win-win-Situation für beide Seiten zu schaffen. Wir sind auf der Piste unterwegs, aber auch im Tal. Wir bekommen hier vom Land die notwendige Unterstützung.“

Christophorus 11 Notarzthubschrauber von vorne
ORF

Nebel als Problem

1.304 Einsätze verzeichnete der ÖAMTC Rettungshubschrauber Christophorus 11 am Klagenfurter Stützpunkt im abgelaufenen Jahr. Damit bewege man sich im langjährigen Mittel, sagt Stützpunktleiter Michael Umschaden. Die CoV-Pandemie fordere von seinem Team schon das zweite Jahr in Folge Höchstleistungen ab. „Es sind nach wie vor erschwerte Bedingungen. Speziell mit der Maske im Hubschrauber zu sitzen und zu fliegen, ist schon sehr gewöhnungsbedürftig. In der Nacht laufen dann die Nachtsichtbrillen durch das Maskentragen an.“

Aber auch die aktuellen Wetterbedingungen sind eine Herausforderung, so Umschaden. „Der heurige Winter, speziell mit dem Nebel in Klagenfurt, ist eine Katastrophe. Das war. Das war im Vorjahr und vor zwei Jahren nicht so tragisch. Wir haben glücklicherweise die Möglichkeit durch das Wolkendurchstoßverfahren, das wir am C 11 haben, aus den Nebelbecken rauszugehen und wieder herein zu kommen.“ Das ermöglicht es auch weiterhin, für Notfälle 24 Stunden sieben Tage die Woche bereit zu stehen.