Impfung wird vorbereitet
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Coronavirus

7-Tage-Inzidenz wieder unter Durchschnitt

In Kärnten wurden seit Sonntag 91 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet (-8). 112 Menschen werden in Krankenhäusern behandelt (-5). Erstmals seit Monaten liegt die 7-Tage-Inzidenz in Kärnten mit 167,2 unter dem Österreichweiten Durchschnitt (170,1). Im Dezember gab es bei den Sterbefällen die dritthöchste Anzahl während der Pandemie.

137 Menschen sind bisher im Dezember an oder mit dem Coronavirus gestorben. Im Jahr 2020 waren es im Dezember mit 289 die meisten Todesfälle, gefolgt vom November 2020 (213). Diese Statistik präsentierte das Land am Montagnachmittag nach der Coronavirus-Koordinationssitzung präsentiert. 1.461 Menschen in Kärnten sind aktuell infiziert, vor einer Woche waren es noch doppelt so viele. Die höchste Inzidenz besteht in der Altersgruppe der Sechs- bis 14-Jährigen (378,2) und der 25- bis 34-Jährigen (248). Die geringste Inzidenz haben die 75- bis 84-Jährigen mit 65,5.

Impfangebot ab Jänner ausgedehnt

Anfang Jänner soll das Impfangebot des Landes auf alle Wochentage ausgedehnt werden. Für das Impfen in den Impfzentren des Landes ist ein Termin nötig, bei den mobilen Teams und den Impfbussen wird ohne Termin geimpft.

Auf den neuen Proteinimpfstoff von Novavax muss weiter gewartet werden. Angekündigt war der Impfstoff für Ende Dezember, kommen wird er voraussichtlich Ende Jänner.

Verschnaufpause vor Omikron-Welle

Die Zahlen entspannen sich momentan etwas, es ist eine Verschnaufpause vor der nächsten Welle, die erwartet wird, voraussichtlich Anfang Mitte Jänner, wegen der Omikron-Mutation. Wie sich diese auswirken wird, lasse sich noch nicht vorhersagen, sagte der Coronavirussprecher des Landes, Gerd Kurath.

Kurath: „Leider lassen sich die Erfahrungswerte anderer Länder, wie etwa Südafrika, nicht eins zu eins auf Europa, Österreich und Kärnten umlegen. Das gilt auch für Dänemark, Holland oder England, weil zum Teil anderer Impfstoff – häufig von AstraZeneka – verwendet wurde. Bei uns sind mRNA-Impfstoffe verwendet worden, in erster Linie von Biontech Pfizer.“

Sieben von zehn Patienten ungeimpft

Von den 84 Patienten, die auf der Normalstation im Krankenhaus wegen einer Covid-19-Infektion behandelt werden, sind 54 ungeimpft 64,3 Prozent), auf der Intensivstation liegen 28 Infizierte, davon sind 24 ungeimpft (85,7 Prozent).

Auf der Normalstation werden derzeit 30 geimpfte Patienten behandelt, auf der Intensivstation sind es vier geimpfte Patienten. Die Gründe für die Impfdurchbrüche sind in den meisten Fällen immer die selben, hieß es seitens des Landes, und zwar Vorerkrankungen, Medikamente gegen andere Erkrankungen und die nachlassende Wirkung der ersten beiden Impfungen.