Seine Mutter habe die Anzeige „Justizanstalt sucht Mitarbeiter“ gesehen. Bevc habe sich 1981 beworben und sei genommen worden. Das war in einer Zeit, in der die Reformen und Visionen von SPÖ-Justizminister Christian Broda zu greifen begannen. Vor dem Inkrafttreten des Strafvollzugsgesetzes habe es keine Gesetzlichen Normen für den Strafvollzug gegeben, sondern nur eine Hausordnung, erinnerte sich Bevc.
Weniger Gewaltandrohung und Strenge, ein Chor von Gefangenen, sinnvolle Tätigkeiten während der Haft und Menschlichkeit, dafür setzte er sich immer ein. Selbst Bundespräsident Heinz Fischer würdigte das mit einem Referat vor Häftlingen.
Pandemie auch in Justizanstalt zu spüren
Die Pandemie habe viele Ziele unmöglich gemacht. Weitere Isolation in der Haft war notwendig, um die Ausbreitung zu verhindern. Derzeit sei die Justizanstalt coronavirusfrei und man bereite sich schon wieder vor, so Bevc: „Wir haben Lebensmittel, Hygieneartikel und Medikamente geordert, damit wir die zumindest drei Monate bevorraten können“, sagte Bevc.
Osterausbruch 1984 bleibt in Erinnerung
In Erinnerung habe Bevc den Osterausbruch aus dem Jahr 1984 behalten, wo insgesamt 17 Insassen am Ostermontag geflohen waren. Da habe es auch strafbare Handlungen des Personals gegeben und das sei ihm sehr nahe gegangen.
Den Neubau der Justizanstalt habe er noch auf den Weg gebracht. Auch die neuen Ideen, wie eine solch modernen Anstalt, nach den maroden Gemäuern in der Innenstadt zu führen ist. Die unterschiedlichen Berufsgruppen sollen nicht nebeneinander arbeiten, sondern in interdisziplinären Teams, sagte Bevc. Die Teams sollen auf die Ziele in der Abteilung abgestimmt werden.
Posten wird ausgeschrieben
Peter Bevc’ Posten wurde noch nicht ausgeschrieben. Es wird aber höchstwahrscheinlich ein Jurist als Gefängnisleiter folgen. Selbst unter den Richtern des Klagenfurter Landesgerichts soll es Interessenten geben.