Wie der Kreditschutzverband (KSV1870) am Mittwoch in einer Aussendung mitteilte, stehen Aktiva von 657.000 Euro Passiva in Höhe von 3,5 Mio. Euro gegenüber. Das Projekt soll dennoch ermöglicht werden, hieß es vom KSV.
Verzögerungen als Insolvenzursache
Wie der KSV mitteilte, befinde sich das Projekt derzeit „im Finale der technischen Planung und der Erstellung der Unterlagen für die Umweltverträglichkeitsprüfung“. Bei dem ausschließlich fremdfinanzierten Projekt war es in den vergangenen zwei Jahren zu Verzögerungen im Projektzeitplan gekommen, gab das Unternehmen als Insolvenzursache an. „Weitere Kosten der Verzögerung wurden in der ursprünglichen Kalkulation nicht berücksichtigt.“ Im Herbst 2021 habe man eine angepasste Projektkalkulation erstellt, wegen unterschiedlicher Auffassungen der Gesellschafter habe aber ein „zusätzlicher Finanzierungsbedarf von rund 2,1 Mio. Euro“ nicht mehr aufgestellt werden können. Daher „steht die bestehende Finanzierungslinie vor der Beendigung und reicht nicht mehr aus, um das Projekt fertigzustellen“.
Gesamtprojekt soll verkauft werden
Im Rahmen des Konkursverfahrens soll nun das Gesamtprojekt veräußert werden. Dadurch soll eine Fortsetzung des Pumpspeicherprojektes ermöglicht werden. Als Standort des Pumpspeicherkraftwerks wäre der südöstliche Ausläufer der Koralpe vorgesehen gewesen. Das nahezu unbewohnte Gelände hätte eine Fallhöhe von 600 Metern aufgewiesen, was einen hohen Wirkungsgrad versprach. Angekündigt war, dass man nach Fertigstellung lediglich die beiden Speicherseen sehen werde, alle Einrichtungen würden unterirdisch errichtet. Darüber hinaus hätte auch der Bau umweltfreundlich erfolgen sollen.