wappensaal
ORF
ORF
Kultur

Kulturbudget mit Plus im Jubiläumsjahr

Die Kärntner Landesregierung hat in ihrer Sitzung auch den Kulturbericht für das Jubiläumsjahr 2020 beschlossen. Das Kulturbudget betrug demnach rund 26,9 Millionen Euro. Das ist ein Plus von rund 482.000 Euro (+1,83 Prozent) gegenüber 2019.

CARINTHIja 2020 und das Coronavirus haben das vorletzte Kulturjahr geprägt. Der finanzielle Mehraufwand floss in die mobile Landesausstellung und andere „CARINTHIja 2020“-Projekte. Die Kulturabteilung schüttete in Sachen Corona auch 700.000 Euro aus, um die Auswirkungen der Pandemie auf Kärntens Kunst- und Kulturschaffende abzufedern. 144 Arbeitsstipendien zu 400.000 wurden vergeben, außerdem 107.000 Euro an Projektfördermaßnahmen.

Minus bei Musikförderung deutlich

Betrachtet man die einzelnen Sparten nach Höhe der Förderung, dann ist die Darstellende Kunst trotz eines kleinen Minus mit rund 11,5 Millionen Euro weiterhin am großzügigsten budgetiert.

Es folgt der Budgetposten Museen, Archive und Wissenschaft mit über 10,3 Millionen Euro. Weit darunter rangiert dann an dritter Stelle die Musikförderung mit 1,7 Millionen. Hier ist das Minus mit über 13 Prozent mangels Auftrittsmöglichkeiten auch deutlich ausgeprägter.

Größter Verlierer ist Brauchtums- und Heimatpflege

Größter Verlierer in Sachen Förderung war pandemiebedingt aber die Brauchtums- und Heimatpflege, wo Veranstaltungen und Aktivitäten ja fast gänzlich abgesagt oder eingestellt werden mussten. In diesem Bereich gingen die Förderungen um mehr als 50 Prozent zurück.

Den größten Förderzuwachs mit einem Plus von mehr als 31 Prozent verzeichnete die Sparte Film, Kino und Video, wenn auch von einem sehr niedrigen Ausgangsniveau. Die Gesamtfördersumme beträgt hier gerade einmal etwas mal als zwei Prozent des gesamten Kulturbudgets, insgesamt etwas mehr als 562.000 Euro.

Preise und Stipendien mehrheitlich an Frauen

Pandemiebedingt stark gesunken ist aber auch die Förderungen für den Internationalen Kulturaustausch. Was Preise und Stipendien betrifft, wurden acht Frauen und vier Männer ausgezeichnet. 39 Kunstwerke um mehr als 195.000 Euro wurden vom Land angekauft, auch hier kamen die meisten Kunstwerke von Künstlerinnen. Auch der ORF Kärnten erhielt für die Organisation des Ingeborg Bachmann-Preises 10.000 Euro aus der Kultur-Förderung.