In Friesach beging die weltbekannte Musikerin am 20. Dezember ihren 80. Geburtstag und zwar mit Arbeit und Musik. Moderne Technik ermöglicht Unterricht über Kontinente hinweg.

Professorin Reinhart vermittelt ihr außergewöhnliches Können noch immer gern an ihre Studenten und Studentinnen: „Ich freue mich, dass ich das weiter geben kann, was ich gelernt habe und in meiner Karriere erfahren habe und dass ich den jungen Leuten helfen kann, schneller voran zu kommen.“
Musikunterricht ab dem Alter von zweieinhalb Jahren
Mit zweieinhalb Jahren begann der Musikunterricht der späteren Star-Trompeterin. Unterrichtet wurde sie zu Beginn von ihrer Mutter, einer Posaunistin. Im Alter von sieben Jahren gab sie bereits Konzerte mit Trompetenduetten mit ihrem Bruder.
Die Trompete wird zum Lebensbegleiter von Dawn Reinhart: „Als ich an der Uni in New York war, ist meine Trompete aus einem versperrten Schrank gestohlen worden. Das war wie der Tod von dem besten Freund.“

Mit Trompeter aus Althofen verheiratet
Aber es kamen neue Freunde und später kam an der Wiener Musikuniversität auch ein Mann dazu, der die Ausnahmemusikerin erobern sollte. Der Trompeter Manfred Stoppacher – ein gebürtiger Althofener – sagte über die Begegnung vor fast 60 Jahren, der Professor habe die Besucherin aus den USA damals mit den Worten angekündigt, „die spielt besser, als ihr alle“.
„Wir haben uns gedacht, der will uns nur ärgern, aber dann kam da so ein hübsches Mädchen herein und uns war es gleich, ob sie gut spielen konnte. Aber sie hat gut gespielt“, sagte Stoppacher. Als erste weibliche Blechbläserin schloss sie ihr Studium an der Wiener Musikakademie mit Auszeichnung ab.

Musik und Liebe sind alles
Carol Dawn Reinhart macht eine Weltkarriere in einem Fach, das bis dahin von Männern dominiert war – sie spielt mit den besten Orchestern auf den großen Bühnen der Welt. „Ich habe fast 40 Jahre lang jedes Jahr 100 bis 120 Konzerte solistisch gespielt. Musik und Liebe sind alles.“