In Fresach betreibt die ARA-Flugrettung seit über zehn Jahren einen Standort für den Rettungshubschrauber ARA 1. Nun baue man die Akutversorgung im Südwesten aus, mit dem Heli auf dem Nassfeld. Im Vorfeld der Stationierung habe es immer wieder Probleme mit behördlichen Genehmigung. Umso größer sei nun die Erleichterung, dass es mit der notärztlichen Unterstützung aus der Luft doch noch geklappt habe, so Thomas Jank von der ARA Flugrettung.
Einzugsgebiet Hermagor
Hermagors Bürgermeister Leopold Astner sagte am Tag der offiziellen Dienstaufnahme, für die notfallmedizinische Versorgung der gesamten Region sei die Präsenz eines Rettungshubschraubers ein absoluter Gewinn. Der Präsident des Kärntner Roten Kreuzes, Peter Ambrozy, sagte, er freue sich, dass ARA 3 für die Wintermonate in den Dienst gestellt werde, der vom Roten Kreuz zu Notfällen im Einzugsgebiet des Bezirks Hermagor entsendet werden könne.
„Ins Leitstellensystem eingebunden“
Jank bestätigte, dass der Notarzthelikopter nicht nur bei Unfällen auf der Skipiste zum Einsatz kommen wird: „Der ARA-3 ist vollumfänglich ins Leitstellen-System des Landes eingebunden und steht daher auch für Primäreinsätze wie Verkehrsunfälle oder internistische Notfälle zur Verfügung.“
ARA 3 Hubschrauber für das Nassfeld
Auch bei den Nassfeld-Bergbahnen, der Pramollo AG, zeigte sich Vorstand Christian Krisper erfreut, dass das Skigebiet von einem top modernen Notarzthubschrauber versorgt werde. Die Sicherheit der Gäste sei extrem wichtig.
Dreiercrew kann erweitert werden
Viele Jahre lang hatte das Unternehmen Flymed das Skigebiet Nassfeld notärztlich aus der Luft versorgt. Im Jahr 2020 starb der Eigentümer, ein neuer Betreiber musste gefunden werden. Der Notarzthubschrauber ist ein Airbus vom Typ EC135 P2+ mit einer Drei-Personen-Crew – bestehend aus Pilot, HEMS-TC (Flugretter) und Notarzt.
Für die gemeinnützige ARA Flugrettung arbeiten aktuell 94 Personen: 13 Piloten, 13 Windenoperatoren (HEMS-TC), 19 Flugretter, 39 Notärzte und sieben Verwaltungskräfte. In Fresach und Reutte wird mit einer Viermann-Crew (Pilot, Windenoperator, Flugretter, Notarzt) geflogen, die bei Bedarf auch noch um weitere Spezialkräfte wie Bergretter, Fachärzte, Intensivpfleger, Hundeführer bei Lawineneinsätzen, ergänzt werden kann.
Vorerst ist der Rettungshubschrauber bis April hier stationiert. Ob er auch für die Sommersaison bleibt, wird noch verhandelt.