Coronavirus und Immunzellen in Animation
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Coronavirus

Auch 2021 geprägt von Pandemie

So ruhig wie 2021 hat wohl kaum ein Jahr in den letzten Jahren begonnen. Ohne Silvesterpartys und mit nur kleinen teils legalen, teils illegalen Feuerwerken. Mitten im Lockdown Nummer zwei mit seinen Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen.

Erstmals in ihrer 500-jährigen Geschichte mussten auch die Sternsinger von Heiligenblut zu Hause bleiben, ihre musikalische Wanderung von Hof zu Hof fiel pandemiebedingt aus – mehr dazu in CoV-Pause für Heiligenbluter Sternsinger.

Sternsinger mit Mund-Nasen-Schutzmaske
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Sternsinger

Weiterhin zu Hause bleiben hieß es nach den Weihnachtsferien auch für alle Schülerinnen und Schüler, das Distance Learning wurde verlängert. Nur Laborübungen und Schularbeiten fanden in Präsenz statt. Erst nach den Semesterferien kehrten die Kinder und Jugendlichen wieder ins Klassenzimmer zurück, vorher mussten sie sich aber testen.

Schülerin mit Maske beim Hände desinfizieren
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Testen, Maske, Desinfizieren in den Schulen

In den Volksschulen fand der Unterricht mit allen Schülern statt, überall sonst mit halber Besetzung im Schichtbetrieb. Wöchentliche Selbsttests und Masken waren Alltag. Erst Mitte Mai kehrten alle Schulen zum Vollbetrieb zurück.

Jahresrückblick 2021 Coronavirus

Damit begann auch für die über Zehnjährigen nach sechs Monaten Fernunterricht und Schichtbetrieb wieder ein annähernd normaler Schulalltag.

Vulnerable wurden als erstes geimpft

Das Jahr 2021 brachte auch die ersehnte Impfung gegen das Coronavirus. Begonnen wurde mit den Immunisierungen dort, wo es die meisten Erkrankungen und die meisten Todesfälle gab – in den Senioren- und Pflegeheimen – mehr dazu in Aufatmen in Heimen nach Impfstart.

Hedwig Melcher bei ihrer ersten Covidimpfung
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Die erste Impfung in einem Seniorenheim bekam Hedwig Melcher in Drobollach

Strenge Reihenfolge bei Impfungen

Eine Woche später starteten die Impfungen aller über 80-Jährigen. Ab März waren die Risikogruppen, Pflegepersonal und Pädagogen an der Reihe. Und weil der Impfstoff noch knapp ist, kam es immer wieder zu Verzögerungen, sodass die breite Masse der Impfwilligen erst bis Juni zumindest den ersten Stich bekommen hatte – mehr dazu in Zeitplan für Impfungen hält wohl nicht.

Impfstraße in der Klagenfurter Messe
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Leere Impfstraße in Klagenfurt

Ab Mai können auch Kinder ab zwölf Jahren geimpft werden. Doch die Impfbereitschaft sank, gebuchte Termine wurden nicht wahrgenommen. Damit war Kärnten bei der Impfrate von Beginn an unter den letzten drei Bundesländern.

Die Impfung und die wärmere Jahreszeit zusammen hatten den Effekt, dass die Infektionszahlen endlich sanken – mehr dazu in Niedrigste 7-Tage-Inzidenz Österreichs. Waren es zu Jahresbeginn noch täglich deutlich über 100, im April dann sogar 255 Neuinfektionen so waren es Anfang Juni gerade einmal 13, Tendenz sinkend.

Auch die Lage in den Spitälern entspannte sich. Zum letzten Mal mussten Ende April geplante Operationen verschoben werden. Danach sank auch die Zahl der Intensivpatienten kontinuierlich.

Patient anonym Intensivstation
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Der Lockdown im Frühling brachte die Zahlen nach unten

Endlich wieder aufsperren

Das ermöglicht dann Mitte Mai die lang ersehnte Öffnung und wieder etwas mehr Normalität. Nach sieben Monaten durften Cafes, Gasthäuser, Hotels, Bäder und Sportstudios wieder öffnen. Mit hohen Sicherheitsvorkehrungen – die Gäste müssen getestet, geimpft oder genesen sein und sind verpflichtet, sich zu registrieren. Die Betreiber müssen das auch kontrollieren. Anfang Juli folgte dann die Nachtgastronomie, es durfte wieder bis 4.00 Uhr Früh getanzt werden.

Jugendliche feiern auf einem Parkplatz Party
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Jugendliche feierten auf Parkplätzen, bis die Nachtgstronomie wieder öffnen durfe.

Auch Reisen war mit Impfnachweis, Test und Registrierung im Gastland wieder möglich und wenn es nur ein kurzer Ausflug über die Grenze nach Tarvis war.

Leere Straße in Tarvis
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Tarvis litt unter Besuchermangel aus den Grenzregionen Kärntens

Nur kurze Verschnaufpause

Mit Impfen, vielfach auch ohne vorherige Anmeldung, und Testen bleiben die Infektionszahlen im Sommer zunächst auf niedrigem Niveau. Aber das war nicht mehr als eine Atempause. Mitte August stiegen die Zahlen wieder rasant, vor allem Ungeimpfte landeten mit schweren Verläufen auf der Intensivstation – mehr dazu in 40 Prozent der Infizierten Reiserückkehrer.

Daher begann auch das neue Schuljahr mit strengen Sicherheitsmaßnahmen – dreimal Testen pro Woche, davon einmal PCR-Test und Masken auf den Gängen.

Boostern begann

Mitte September begannen in den Alten- und Pflegeheimen die Auffrischungsimpfungen. Mit einem erweiterten Angebot fürs Impfen ohne Termin und einer Impfkampagne wollte das Land gegensteuern. Allerdings ohne Erfolg, die Infektionen stiegen explosionsartig an – mehr dazu in Impfkampagne: „Es geht um unser Leben“.

Strenge Regeln am Arbeitsplatz

Auch 3-G am Arbeitsplatz und der Lockdown für Ungeimpfte bremsten die Enwicklung nicht. Mitte November wurden in Kärnten erstmals mehr als 1.000 Neuinfektionen pro Tag registriert, hauptbetroffen sind Kinder und jüngere Menschen. Das belastete das System – Testergebnisse kamen verspätet, das Contact-Tracing brach zusammen. Mangels Kapazität konnten sich Infizierte aus der Quarantäne nicht mehr freitesten – mehr dazu in Contact-Tracing stößt an Grenzen.

Lockdown Nummer vier im November

Bundesregierung und Landeshauptleute zigen die Notbremse und einigten sich auf den mittlerweile vierten Lockdown.
Das öffentliche Leben wurde erneut für 20 Tage heruntergefahren – mehr dazu in Neuer Rekordwert bei Neuinfektionen.

In den Krankenhäusern herrscht Alarmstufe rot, jedes zweite Intensivbett war mit Covid-Patienten belegt – mehr dazu in Viele Junge auf den Intensivstationen.

CoV-Demonstration Klagenfurt Theaterplatz
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Demo gegen Beschränkungen

Dessen ungeachtet machten CoV-Leugner und Impfskeptiker ihrem Unmut über die Maßnahmen Luft und zogen mehrfach zu hunderten durch Klagenfurt, großteils ohne Masken und Abstand – mehr dazu in 2.500 Teilnehmer bei CoV-Demonstration.

Nach zwei Wochen Lockdown sanken die Zahlen und machten eine vorsichtige Öffnung möglich. Knapp zwei Wochen vor Weihnachten öffnete der Handel, Gasthäuser und Hotels folgten vier Tage später – mehr dazu in Gastro und Hotellerie wieder offen.

Hotelrezeption
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Freude bei den Hotels, die im Winter gut gebucht sind

Die Bundesregierung gab bekannt, dass auch Ungeimpfte mit maximal zehn Personen Weihnachten feiern können. 2-G gilt bis zu 25 Personen für alle Teilnehmenden. Zu Silvester ist die geltende Sperrstunde von 23.00 Uhr aufgehoben.