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Politik

Partei MFG formiert sich in Kärnten

Die CoV-Krise hat auch die Parteienlandschaft verändert: Nach ihrem Wahlerfolg in Oberösterreich formierte sich die impf- und regierungskritische MFG nun auch in Kärnten. MFG steht für Menschen-Freiheit-Grundrechte. Landessprecher ist der Veldener Rechtsanwalt Alexander Todor-Kostic.

Am Freitag stellte Todor-Kostic sich und seine Ziele vor. MFG ist gegen eine Impfpflicht, das Coronavirus ist für den stellvertretenden Bundesparteiobmann, den Arzt Christian Fiala, nur eine durchschnittliche Grippewelle. Er führte lange aus, warum die Maßnahmen der Bundesregierung aus seiner Sicht überzogen seien, behauptete, dass Impfkomplikationen verschwiegen würden und die vierte Welle nur statistisch konstruiert sei.

MFG-Partei auch in Kärnten

Nach ihrem Wahlerfolg in Oberösterreich formiert sich die impf- und regierungskritische MFG nun auch in Kärnten.

„Nach eineinhalb Jahren Corona-Hysterie mit der Beschädigung großer Teile der Wirtschaft, des Bildungssystems, der psychischen Verfassung junger Menschen sowie der Gesundheit der Alten und schließlich einer noch nie dagewesenen Spaltung der Gesellschaft ist offensichtlich, dass wir es nicht mit einem gesundheitlichen Problem zu tun haben, sondern mit einem politischen Problem.“ Deshalb sei die Pandemie erst dann zu Ende, wenn die Regierung abgewählt werde, so Fiala.

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Christian Fiala (li), Alexandra Pagitz und Alexander Todor-Kostic

„Rückschritt in alte Zeiten“

Tausende besorgte Bürger hätten sich bei ihm in den vergangenen Wochen gemeldet, sagte Todor-Kostic. Er vermisse die Pluralität bei der Meinungsbildung und sprach von einen „Rückschritt in alte Zeiten“. Es fehle schlicht die Notlage für die Einschränkungen der Grundfreiheiten, so Todor-Kostic: „Es ist nicht alternativlos was da passiert. Und ich wehre mich dagegen, hier einfach mitzumachen und das war letztens auch der Grund, warum ich mich der MFG angeschlossen habe und mich entschieden habe, demokratiepolitisch vorzugehen um möglicherweise auch meinen Job als Anwalt an den Nagel zu hängen. Wenn es darum geht, diese Grundrechte zu verteidigen, möchte ich meinen Kindern in zehn, 15 Jahren sagen, ich bin aufgestanden, ich habe was gemacht und nicht nur zugeschaut. Und das treibt mich an.“

Parteistruktur in Bezirken wird aufgebaut

Ob Todor-Kostic mit der MFG bei der kommenden Landtagswahl 2023 antreten wird, ließ er offen. Nun würde erst einmal die Parteistruktur in den Bezirken aufgebaut. Unterstützt wird die MFG auch von der Klagenfurter Ärztin Alexandra Pagitz. Sie bezweifelt den Nutzen der CoV-Impfung für einen Großteil der Bevölkerung. Dem haben Ärztekammer und Intensivmediziner bereits widersprochen, was ihnen wiederum scharfe Kritik der MFG einbringt, Stichwort Druck und Zensur.

Offenen Brief mitunterzeichnet

Fiala und Pagitz sind unter den rund 200 Ärztinnen und Ärzten, die einen offenen Brief an Ärztekammerpräsidenten Thomas Szekeres schrieben. Darin geht es laut den Ärzten um Gründe, die dafürsprächen, in den meisten Fällen von CoV-Impfungen abzuraten. In dem offenen Brief, der am Ende auch eine Rücktrittsaufforderung an Szekeres enthält, wurde mehrfach „evidenzbasiertes medizinisches Handeln“ eingefordert und auf einige Studien verwiesen, die den Nutzen von Impfungen in Abrede stellen bzw. relativieren. Die Österreichische Gesundheitskasse drohte bereits Ärzten, die als Impfgegner auftreten, mit Konsequenzen – mehr dazu in Ärzte als Impfgegner: ÖGK droht mit Konsequenzen (news.ORF.at).