Coronavirus

Impfprämien nur in wenigen Firmen

Österreichweit gewähren einige Unternehmen den Mitarbeitern Prämien, wenn sie sich impfen lassen. In Kärnten ist das bei großen Unternehmen branchenübergreifend noch nicht wirklich ein Thema, wie ein Rundruf des ORF Kärnten zeigte.

Österreichweit gibt es namhafte Unternehmen, wie zum Beispiel den oberösterreichischen Motorrad- und Sportwagenhersteller Pierer Mobility mit der Marke KTM, bei dem es eine Impfprämie gibt. Das Hotel Hochschober in Kärnten zahlte bereits im Sommer seinen geimpften Beschäftigten einen Bonus von 300 Euro.

Hochschober: Impfquote nie über 82 Prozent

Geschäftsführerin Karin Leeb sagte, ursprünglich habe man geplant, Mitarbeitern von Abteilungen, die eine Immunisierung von 90 Prozent erreichen, eine entsprechende Prämie auszuzahlen: „Wir sind dann auf halber Strecke von der Realität eingeholt worden. Wir waren dann ein bisschen frustriert, weil wir in keiner Abteilung über 82 Prozent hinaus kamen. Wir haben dann die Prämie an alle ausbezahlt, die sich impfen ließen, auch wenn die Abteilung insgesamt nicht die 90 Prozent erreichte.“

Im Herbst sei man dann davon abgekommen, weil auch der Druck der öffentlichen Hand größer werde: „Die Situation hat sich sehr zugespitzt. Wir wollen die Mitarbeiter nicht verlieren, wir wollen sie über niederschwellige Angebote informieren. Wir sind überzeugt, dass man es nur gemeinsam schaffen kann.“

In anderen größeren Unternehmen vorerst kein Thema

Das Hotel Hochschober ist jedoch anscheinend eine der ganz wenigen Kärntner Ausnahmen. Weder bei der Landwirtschaftskammer, noch bei der Industriellenvereinigung ist ein größeres Kärntner Unternehmen bekannt, das eine firmeninternen Impfprämie ausloben will.

Von der Kärntner Milch heißt es beispielsweise aber, das man das Thema am Mittwoch in der Vorstandssitzung ansprechen werde, es aber bisher noch kein Thema gewesen sei.

Beim Verband „CaRINDthia“ für Fleischversteigerungen und Zuchtnutztiere ist die Prämie ebenso kein Thema. Beim Pflegedienstleister „Wie daham“ ist ebenfalls nicht angedacht, eine Impfprämie zu bezahlen, weil die Mitarbeiter sehr verantwortungsbewusst seien und man eine ohnehin hohe Durchimpfungsrate habe.

Auch beim Halbleiterproduzenten Infineon in Villach war eine Impfprämie bis dato kein Thema. Das Technologieunternehmen Flex in Althofen hat zwar keine Impfprämie, unterstützt die Mitarbeiter aber ab Jänner wieder mit einer eigenen Impfstraße im Unternehmen.