Was das Feuer auslöste stand zunächst nicht fest. 50 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr und angrenzender Freiwilliger Feuerwehren samt zehn Einsatzfahrzeugen standen im Löscheinsatz.
Gefährliche Einsatzbedingungen
Personen kamen nicht zu Schaden. Der desolate Zustand des Gebäudes erschwerte jedoch den Einsatz. Es herrsche Einsturzgefahr, sagte Brandrat Wolfgang Germ von der Berufsfeuerwehr Klagenfurt: „Es ist extrem gefährlich für die Einsatzkräfte. Der Magistratsdirektor meldete sich bei Einsatzleiter Martin Zmug und wies ihn auf die akute Einsturzgefahr des Gebäudes hin.“
Angesichts der Ausgangslage sei nur ein langsames, behutsames Vorgehen nötig: „Der gesamte Zustand des Gebäudes von der Statik her ist stark beeinträchtigt. Die Einsatzkräfte müssen in feinster Kleinarbeit vorgehen. Der Brandherd befindet sich in der Zwischendecke. Man muss Teile der Verkleidung herausschneiden, um zu den Glutnestern vorzudringen.“ Dass das Gebäude seit vielen Jahren leer stehe und nicht beheizt werde habe seinen Zustand verschlechtert, so Germ. Die Einsatzkräfte seien entsprechend für derartige Einsätze geschult, so Germ.
Ehemaliges Juwel der Wörthersee-Architektur
Das historische Gebäude wurde Ende der 1890er-Jahre im Auftrag von Mitgliedern der Familie Thurn-Valsassina unter dem Architekten Wilhelm Hess errichtet und gilt als ehemaliges Juwel der Wörthersee-Architektur.
Erst im Juli wurde bekannt, dass eventuell der Denkmalschutz für das Gebäude aufgeweicht werden könnte. Als Kompromiss könnten nur die Außenflanken und ein Holzturm im Originalzustand bleiben, hieß es nach einem Lokalaugenschein. Ein Investor will bis Anfang 2024 ein Vier-Stern-Hotel mit 60 Gästezimmern errichten.