Rauchender Kamin auf Hausdach
ORF/Petra Haas
ORF/Petra Haas
Soziales

Mehr Geld für sauberes Heizen

Das Land unterstützt mit einer neuen Förderaktion den Umstieg auf sauberes Heizen in den Privathaushalten. Dabei werden Investitionen für sozial Schwache bis zu 100 Prozent übernommen. 2022 wird mit 2.000 Anträgen gerechnet, das entspricht einem Budgetvolumen von zwölf Millionen Euro.

Nachhaltiger, grüner und sozialer sei die Kärntner Wohnbauförderung 2022, hieß es in einer Aussendung des Landes. Neben höheren Einkommensgrenzen und höheren Zuschüssen für Häuslbauer und Sanierer gibt es ein weiteres Förderpaket: das Impulsprogramm „Raus aus fossilen Brennstoffen“.

„Wir möchten den Kärntnerinnen und Kärntnern den Umstieg auf alternative Heizformen erleichtern und in so vielen Haushalten wie möglich den CO2-Ausstoß verringern. Der massive Preisanstieg, der aktuell bei fossilen Heizstoffen verzeichnet wird, zeigt, dass eine Investition in eine saubere Heizanlage nicht nur der Umwelt zugutekommt, sondern mittelfristig auch dem Haushaltsbudget“, so Wohnbaureferentin Gaby Schaunig (SPÖ).

Zuschuss bis zu 13.500 Euro

In Kombination von Landes- und Bundesförderung gibt es nun für den Tausch eines fossilen Heizungssystems gegen eine Wärmepumpenheizung, einen Fernwärmeanschluss, einen Pelletskessel, Stückholzkessel oder Hackgutkessel bis zu 13.500 Euro Zuschuss. Förderungsfähig sind unter anderem die Kosten für das Material, die Montage sowie die Planung. Die Demontage- und Entsorgungskosten für außer Betrieb genommene Kessel und Tankanlagen werden ebenso gefördert.

„Uns ist durchaus klar, dass selbst mit dieser hohen Förderung ein Umstieg auf eine energieeffiziente und klimafitte Heizungsanlage eine große finanzielle Herausforderung darstellen kann“, so Schaunig. Gemeinsam mit dem Bund setzt Kärnten daher „Sauber Heizen für Alle“ um: „Das bedeutet, dass Personen mit sehr niedrigem Einkommen bei einem Umstieg von fossilen auf alternative Heizformen einen Kostenersatz bis zur vollen Höhe erhalten können."

Kostenersatz in voller Höhe für Einkommensschwache

Konkret herangezogen wird beim Programm „Sauber Heizen für Alle“ die jeweilige technologiespezifische Kostenobergrenze des Heizsystems, auf das umgestiegen wird. So wird etwa der Tausch eines fossilen Heizungssystems gegen eine Pelletsheizung mit bis zu 25.100 Euro gefördert, der Anschluss an Fernwärme mit bis zu 19.750 Euro oder die Installation einer Sole/Wasser-Wärmepumpe mit bis zu 26.050 Euro.

In Anspruch nehmen können diese Komplettförderung Personen mit niedrigem Einkommen in Privathaushalten. Das sind bei einem Einpersonenhaushalt bis zu 1.454 Euro netto pro Monat, bei weiteren Personen im Haushalt gibt es entsprechende Erhöhungsbeträge. Wenn das Monatseinkommen etwas darüber liegt, aber 1.694 Euro nicht überschreitet, werden 75 Prozent der Kosten ersetzt.