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Verkehr

39 Millionen für öffentlichen Verkehr

Am Sonntag tritt bei den ÖBB der neue Fahrplan für Bus und Bahn in Kraft. Neue Verbindungen gibt es kaum, dafür kündigen die Kärntner Linien Angebotsverbesserungen an, um Pkw-Pendler zum Umstieg zu bewegen. Das Land stellt 39 Millionen Euro für den Ausbau zur Verfügung.

Die CoV-Pandemie traf auch Bus und Bahn hart. So weiteten die ÖBB ihr S-Bahn-Angebot heuer um zwölf Prozent aus und setzten erstmals über 100.000 Züge ein. Die Fahrgastzahlen brachen aber um 30 Prozent auf sechs Millionen ein. Regionalmanager Reinhard Wallner blickt dennoch optimistisch nach vorne, man rechne damit, in einem halben Jahr bis Jahr wieder die Zahlen von 2019 zu erreichen: „Das waren rund neun Millionen Fahrgäste das war der Höhepunkt im Schienen-Nahverkehr bis dato.“

Kärnten-Ticket verkaufte sich bereits 500 Mal

Das neue Kärnten-Ticket für sämtliche Bus- und Bahnangebote im Land um maximal 550 Euro im Jahr verkaufte sich bisher gut 500 Mal. 3.500 Kärntner entschieden sich bisher für das österreichweite Klimaticket. Neu im ÖBB-Angebot ist der „Gailtal-Sprinter“ von Villach nach Hermagor, er soll samt Busanschluss bis Kötschach-Mauthen vor allem Radler ansprechen.

28 Baustellen haben die ÖBB für 2022 in Kärnten geplant. Die größten sind die Elektrifizierung des Abschnitts Klagenfurt-Weizelsdorf und der Umbau des Hauptbahnhofes Villach im Juli.

Neue Bus-Anbindungen in Klagenfurt

In Klagenfurt gibt es ab Montag neue Bus-Anbindungen an den Lakesidepark und nach Harbach. Dort werden auch Mobilitätsknoten mit Anbindung an E-Autos, Fahrrad, E-Bike und mehr entstehen. Wolfgang Hafner von Klagenfurt mobil: „Diese zwei Mobilitätsknoten sind die ersten Musterknoten, von denen es letztendlich 16 in Klagenfurt geben soll.“

Flexible Rufbussysteme am Land

Im ländlichen Raum setzt man vermehrt auf den „Mikro-Öffentlichen Vekehr“, flexible Rufbussysteme nach dem Vorbild eines Pilotprojekts am Ossiacher See. Chrysanth Ebner von Postbus: „Das hat im Sinne der Angebots-Verbesserung gezeigt, dass die Fahrgastzahlen sogar um das Zehnfache gestiegen sind.“

Kärnten sei als ehemaliges „Öffi-Niemandsland“ auf einem guten Weg, 39 Millionen werden im kommenden Jahr zur Verfügung gestellt, so Landesrat Seastian Schuschnig (ÖVP): „In den letzten drei Jahren wurde das Bahnangebot um 56 Prozent ausgebaut. Das Busangebot wird 2023 im Schnitt um bis zu einem Viertel steigen. Darüber hinaus wird die S-Bahn bis 2023 dieselfrei sein und auch die ersten Wasserstoffbusse werden mit Ende 2022 in Kärnten eingesetzt werden können.“