Aus Wald wird neu lautet das Firmenmotto der Hasslacher Gruppe. Viel Neues passiert nun auch im vergrößerten Werk in Stall im Mölltal. Hier wird jedes Brett auf ein Zehntelmillimeter genau geplant und geschnitten, mit viel digitaler Technik, sagten Firmenchef Christoph Kulterer und Geschäftsführer Gerhard Göritzer. Das Holz wird verleimt und so zu Fertigbauteilen maßgeschneidert, ganz nach den internationalen Kundenwünschen. Auch Fenster und Türen können bereits im Werk eingebaut werden.
700 Mitarbeiter in Kärnten
Kulterer sagte, dass es schön sei, in Mölltal einen modernen Standort geschaffen zu haben. 156 Menschen arbeiten im Mölltaler Werk, fast die Hälfte davon sind Frauen. Mit den weiteren Hasslacher-Standorten in Hermagor und der Zentrale in Sachsenburg beschäftigt die Gruppe 700 Mitarbeiter in Kärnten.
Die Nachfrage nach klimafreundlichen Holzbauten steigt weltweit. So ist mit Elementen der Hasslacher-Gruppe unter anderem ein Holzhochhaus in Wien gebaut worden, aber auch Chinas derzeit größte Holzkonstruktion. Teile aus dem Mölltal werden auch nach Australien geliefert und werden in einer U-Bahnstation verwendet.
Kulterer sagte, dass man den Trend zur Veredelung sehr früh erkannte und deshalb heute einen hohen Veredelungsgrad habe. Das Produkt müsse auf der Baustelle nur noch montiert werden. Man könne auch schon Computerchips in die Bauteile einbauen und so alle Bauteile nachverfolgen.
„Familienbetrieb-Charakter beibehalten“
Was heute auf dem Weltmarkt erfolgreich ist, begann vor 120 Jahren im Mölltal. Christoph Kulterers Urgroßvater legte mit einer Holzschleiferei den Grundstein für das heutige Holzimperium, zu dem mittlerweile acht Standorte in Europa und Russland gehören.
Mittlerweile habe das Unternehmen 2000 Mitarbeiter, mehr als die Hälfte bereits außerhalb von Österreich. Man versuche aber den Charakter des Familienunternehmens zu erhalten, sagte Kulterer. Das nächste Ziel sind vorgefertigte Wandsysteme für den weltweiten Holzbau.