Unzählige verschiedene Kräuter, Tinkturen, Salze, Räucherwerk und Elexiere hat Spazier in ihrer Kräuterküche in Villach. Jetzt im Winter werden die gesammelten Schätze verarbeitet. Die Villacherin beschäftigt sich seit 30 Jahren mit Wildkräutern: „Wildkräuter haben auf jeden Fall mehr sekundäre Inhaltsstoffe. Man muss sich das so vorstellen: Auf der Wiese herrscht Krieg, die Pflanzen müssen sich behaupten. Wenn sie angebaut werden, dann werden sie umsorgt.“ Angebaute Kräuter müssen sich demnach nicht behaupten, so die Kräuterpädagogin.

Vieles stärkt das Immunsystem
Gerade für das Immunsystem gebe es viel, was man so auf den Wiesen findet: „Man kann sein Immunsystem zum Beispiel mit der Engelwurz und der Meisterwurz stärken. Die Wurzeln haben sowieso ganz ein eigenes Potenzial. Die werden als Tinktur angesetzt. Es gibt dann aber genauso gut noch die Echinacea und die Zistrose, die kann man beide in den Tee hinein geben oder auch als Tinktur ansetzen.“

Kärntner Waldweihrauch in Vergessenheit geraten
Sie gibt ihr Wissen auch in Workshops weiter, wie etwa zum Kärntner Waldweihrauch: „Da sind die Harze und Nadeln unserer Bäume drinnen. Dann Johanniskraut und die Samen von Meister- und Engelwurz, Wacholder, Eschenblätter. Früher einmal wurde in den Tälern nur mit unserem Waldweihrauch geräuchert.“

Dann gibt es noch die sogenannte „Gewittermischung“, die eine beruhigende Wirkung hat: „Wurde damit geräuchert, dann begegnete man sich wieder auf gleicher Höhe und fuhr sich nicht gleich an. Die Gemüter beruhigen sich, da kann man zuschauen dabei. Das funktioniert super.“ Denn vieles, was die Vorfahren gekannt und verwendet hatten, geriet mittlerweile in Vergessenheit, wobei die Schätze der Natur nicht unterschätzt werden sollten, so die Kräuterpädagogin.