Mit einer Inzidenz von 175,1 Toten pro 100.000 Einwohnern liegt Kärnten an zweiter Stelle hinter der Steiermark und deutlich über dem österreichischen Durchschnitt von 144,6 Toten pro 100.000 Einwohnern. Auch bezüglich Impfquote liegt Kärnten unter dem österreichweiten Durchschnitt- mehr dazu in Impfkampagne: „Es geht um unser Leben“.
Knapp 1.000 CoV-Tote in Kärnten
In Kärnten gibt es den ersten Verdachtsfalls einer Infektion mit der neuen Virusvariante Omikron. Die betroffene Frau stammt aus St. Veit an der Glan. Knapp 1.000 CoV-Tote hat es seit Ausbruch der Pandemie in Kärnten gegeben. Gemessen an der Einwohnerzahl liegt das Land an zweiter Stelle hinter der Steiermark.
85 Prozent der Intensivpatienten sind nicht geimpft
Auch wenn die Zahl der täglichen Neuinfektionen in den letzten Tagen deutlich gesunken ist, in den Krankenhäusern bleibt die Lage trotzdem angespannt. Von Dienstag auf Mittwoch verzeichnete das Land 358 Neuinfektionen sowie sieben weitere Todesfälle. 300 Menschen müssen stationär behandelt werden, 56 Intensivbetten sind mit Covid-Patienten belegt.

Mehr als die Hälfte von ihnen liegt im Klinikum Klagenfurt. Im Gegensatz zu den vorangegangenen Wellen sind es jetzt vorwiegend jüngere Patientinnen und Patienten, die im Krankenhaus landen, auch auf den Intensivstationen, sagte Intensivkoordinator Rudolf Likar: "Es sind auch viele junge Menschen ohne Vorerkrankungen, die wir auf der Intensivstation aufnehmen. Und leider verlieren wir 25 bis 30 Prozent der Nichtgeimpften auf der Intensivstation.

Geimpft sind von den Intensivpatienten 15 bis 20 Prozent. Die meisten von ihnen leiden an Vorerkrankungen: „Ein Risikofaktor, der zieht sich wie ein roter Faden durch, ist Adipositas. Das heißt, wenn ich übergewichtig in, hab ich eine schlechtere Prognose. Genauso, wenn ich zuckerkrank bin oder einen hohen Blutdruck habe.“
Behandlung schlägt häufig nicht an
Allerdings schlägt auch bei jüngeren Patienten die Intensivbehandlung häufig nicht mehr an, weil die Lunge vom CoV-Virus schon zu stark geschädigt ist. Derzeit sterben mehr Patienten auf den Intensivstationen als noch zu Jahresbeginn. Obwohl jene, bei denen keine Aussicht auf Genesung besteht, gar nicht intensivmedizinisch behandelt werden: „Es ist so, dass wir ethische Entscheidungen treffen müssen, wenn ein Mensch schon viele Vorerkrankungen hat und wir wissen, dass die Lunge auch noch geschädigt ist, dann hat es oft keinen Sinn diesen Menschen intensivmedizinisch zu behandeln weil wir wissen, dass derjenige auch auf der Intensivstation zu 100 Prozent sterben wird.“ Aber wer eine intensivmedizinsiche Betreuung benötigt, bekommt sie in jedem Fall, versichern die Ärzte.