Hotel Hochschober auf der Turrach
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Wirtschaft

Hoteliers wollen Perspektiven

Ausgehend von Tirol und Salzburg haben sich auch die Kärntner Hoteliers zu einer übergeordneten Plattform zusammengeschlossen, um die Interessen der Hotelbranche besser zu vertreten. Sie wollen klare Informationen darüber, in welcher Form ab 12. Dezember aufgesperrt werden kann.

Weihnachtsstimmung will bis jetzt bei den Hoteliers nicht wirklich aufkommen, wenn sie Tag für Tag Touristen, die buchen wollen, auf unbestimmte Zeit vertrösten müssen. Auch ihren Mitarbeitern, die auf Kurzarbeit sind, können sie keine konkreten Zusagen geben, wann und in welcher Form es wieder weiter gehen wird.

Hoteliers: Bangen um Lockdown-Ende

Hoteliers in Kärnten hoffen auf ein Lockdown-Ende am 12.Dezember. Man müsse immer wieder Touristen, die buchen wollen, auf unbestimmte Zeit vertrösten müssen. Eine längerfristige Planung für Hotels sei dadurch unmöglich.

Stimme und Gesicht für die Branche

Karin Leeb vom Hotel Hotel Hochschober auf der Turrach kommt seit Tagen nicht mehr weg vom Telefon. Sie ist die Initiatorin einer österreichweiten Plattform von Hoteliers und ihren Mitarbeitern, die eine Wiederöffnung fordern. Viele schlossen sich bereits an.

Karin Leeb ist Sprecherin der Initiative
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Hotelbesitzerin Karin Leeb

Leeb sagte, man wolle den 350.000 Beschäftigten in Österreich eine Stimme und ein Gesicht geben. Mit der Aktion #meinbeitrag werde versucht, etwas zu tun und nicht in der Wartepostion zu bleiben und fremdbestimmt zu sein. „Wir wollen alles tun, um zu zeigen, dass wir die Branche sind, die ein Teil der Lösung ist, dass wir eine hohe Impfquote und ein Commitment haben zu den Regeln. Wir sind mit allem Einverstanden, was an Maßnahmen kommt, wir sind bereit, unseren Beitrag zu leisten.“

Hoteliers wollen Planungssicherheit

2,5 Millionen Euro wurden seit Beginn der Coronavirus-Pandemie in neue Mitarbeiterunterkünfte des Hotels Hochschober investiert. Ausgleichszahlungen alleine seien der falsche Weg von Seiten der Politik, man wolle wieder Perspektiven, so Leeb. Man brauche Planungssicherheit und Informationen, denn sonst starten Spekulationen und damit sei niemandem geholfen.

Sigismund Moerisch
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Sigismund Mörisch

„Verpflichtung gegenüber Mitarbeitern“

Hotelierssprecher Sigismund Mörisch aus Tangern, hoch oberhalb von Seeboden, sagte, man habe den Mitarbeitern gegenüber eine große Verpflichtung. Man wolle auch Lehrlinge ausbilden, das gehe aber nur bei laufendem Betrieb.

Liegewiese von Sigismund Moerisch bei Seeboden
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Liegewiese unter Schnee beim Hotel von Sigismund Mörisch

Der 12. Dezember sei unverrückbar, dann müsse es ein Ende des Lockdowns geben, bis dahin ist auch sicher die Liegewiese rund um den Teich wieder freigeschoben.