Chronik

Aus Parkplatz soll wieder Wiese werden

Das Thema Bodenversiegelung ist längst im Bewusstsein der Öffentlichkeit angekommen. Hitzepole können gerade in den Städten wegen des Klimawandels zu einem immer größeren Problem werden. In Klagenfurt versucht ein Anrainer, einen Schotterparkplatz zu renaturieren. Die Verkehrsabteilung versprach, den Fall zu prüfen.

Es geht um ein Grundstück an der alten Stadtgrenze. Die einstige Wiese wurde mit Baggern weggeräumt, geworden ist daraus ein mit Schotter verdichteter Parkplatz, der 60 Quadratmeter groß ist. Man müsse im Kleinen anfangen, denn mittlerweile zähle jeder Quadratmeter, sagte Anrainer Johann Pretterhofer. Die Verkehrsabteilung begründet die Verdichtung der Fläche mit einer Verkehrszählung, die über zwei Jahre gelaufen sei und den größeren Parkplatz-Bedarf ergeben habe.

Anrainer gegen zusätzliche Parkplätze

Jörg Pretterhofer erwiderte, eine selbst durchgeführten Anrainerbefragung im August habe gezeigt, dass sich 99 Prozent der Anrainer mit ihrer Unterschrift gegen zusätzliche Parkplätze aussprechen. Es gebe nur einen Nachbar, der diese Parkplätze wollte, sagte Pretterhofer

Die Leiterin der Verkehrsabteilung, Sandra Wassermann (FPÖ), versprach, den Fall genau zu prüfen und sich auch im Straßenbau für Entsiegelung und mehr Grünflächen einsetzen zu wollen. Witterungsbedingt werde der Schotterparkplatz bis zum Frühjahr erhalten bleiben. Nächstes Jahr soll die Renaturierung geprüft werden. Sollten die Anrainer sich erneut für die Grünfläche aussprechen, dann werde sie auch wieder hergestellt. „Das ist meine Zusage und das wird mit Herrn Pretterhofer auch so kommuniziert“, sagte Wassermann.

Die noch übrigen Grünflächen am Kiefernweg würden jedenfalls eingefriedet, um sie vor der Zerstörung durch parkende Autos zu schützen.