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Chronik

Schutz vor CoV für Kindergärten gefordert

Eine Umfrage der Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA) in Kindergärten zum Thema CoV hat ergeben, dass 61 Prozent der Beschäftigten Angst um ihre Gesundheit haben. 77 Prozent fürchten, ihre Angehörigen mit dem Coronavirus anzustecken. Die GPA fordert eine flächendeckende Testinfrastruktur.

Die Verantwortung, ob ein Kindergartenkind infiziert in die Betreuungseinrichtung kommt, werde an die Eltern abgewälzt, kritisiert die Gewerkschaft. Deshalb fordert die Gewerkschaft, dass es Tests wie in der Schule geben müsse. Bisher habe es etliche Kindergartencluster gegeben, auch viele infizierte Betreuerinnen, sagte Ralph Sternjak, der in der Gewerkschaft für die Umfrage verantwortlich ist: „78 Prozent der Beschäftigten geben an, dass Kinder mit Symptomen, die jenen der Covid-Infektion ähneln, in die Einrichtungen gebracht werden. Wie viele Kinder davon tatsächlich erkranken, können wir nicht abschätzen.“

Forderung richtet sich an Bundesregierung

Die Tests könnten von den Einrichtungen ausgegeben und von den Eltern durchgeführt werden, sagte Sternjak: „Die Forderung nach Schutzmaßnahmen richtet sich vor allem in Richtung der Bundesregierung, dass Testmöglichkeiten in den Kinderbildungs- und Betreuungseinrichtungen geschaffen werden.“

434 Beschäftigte aus Privaten und Öffentlichen Kinderbildungs- und Betreuungseinrichtungen haben bei der Umfrage mitgemacht. Und das Ergebnis belegt erneut den dringenden Handlungsbedarf in diesem Bereich, sagte Sternjak. „Es ist ja ganz wichtig, dass man sehr, sehr viel testet. Und wenn es dann dazu kommt, dass ein Kind in Quarantäne muss, gibt es über die Sonderbetreuungszeit die Möglichkeit, dass die Eltern zu hause bleiben können. Da hat der betrieb keinen Schaden weil das vom Bund finanziert wird. Ich appelliere ganz stark, dass diese Sonderbetreuungszeit genutzt wird.“

„Brauchen mehr Personal, mehr Geld und kleinere Gruppen“

Die Gewerkschaft erneut außerdem die langjährige Forderung, dass die Arbeitsbedingungen in der Elementarpädagogik generell verbessert werden sollen. Es brauche mehr Personal, mehr Geld und kleinere Gruppen, sagte Sternjak.