Training im Fitnessstudio vor Corona
dpa-Zentralbild/Britta Pedersen
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Wirtschaft

Freizeitbetriebe fordern Ende des Lockdowns

Nach der Tourismuswirtschaft haben nun auch die Sport- und Freizeitbetriebe die Öffnung mit 13. Dezember gefordert. Eine Verlängerung des Lockdowns wäre wirtschaftlich nicht mehr tragbar und weder den Betrieben noch den Kunden zumutbar, heißt es aus der Wirtschaftskammer (WK).

Als „frustrierend und kräfteraubend“ beschreibt Andy Wankmüller, Obmann der Freizeit- und Sportbetriebe in der WK, die aktuelle Situation für die rund 1.000 Betriebe, in einer Aussendung. „Unsere Branchen erleben die schwierigste Zeit ihres Bestehens.“ Dementsprechend schwanke die Stimmung bei Fitnessstudiobetreibern, Tanzschulen, Veranstaltern, Fremdenführern und anderen Freizeit- und Sportbetrieben zwischen „Verzweiflung und Frustration“.

„Kein Verständnis“ für Lockdown-Verlängerung

Für große Verunsicherung sorge derzeit die Diskussion über eine mögliche Verlängerung des Lockdowns. „Dafür hätte unsere Branche kein Verständnis“, sagte Wankmüller. Für die Betriebe und die vielen Familien und Mitarbeiter, die hinter diesen Betrieben stehen, wäre das wirtschaftlich und emotional nicht stemmbar. Wankmüller spricht sich deshalb vehement gegen eine zeitliche Benachteiligung in der Öffnungsphase gegenüber anderen Branchen aus.

Für eine Verlängerung des Lockdowns für die Freizeit- und Sportbranche gebe es auch keinen Grund: „Wir haben alle Maßnahmen stets mitgetragen. Die Zahlen der vergangenen Monate haben gezeigt, dass hervorragende Präventionsarbeit geleistet wurde: In unseren Betrieben gab es weder Infektionscluster noch Probleme beim Einhalten der Coronamaßnahmen.“

Kritik an fehlender Planungssicherheit

„Wir wollen arbeiten“, sagte der Fachgruppenobmann. „Aufgrund der fehlenden Planungssicherheit denken schon jetzt viele ans Aufhören. Und leider überlegen auch viele Mitarbeiter, ob sie die Branche wechseln sollen.“ Die Sport- und Freizeitbetriebe müssen deshalb rasch wieder durchstarten können.