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Düstere ICU-Prognose: Bettenzahlen falsch

Die CoV-Prognose mancher Experten sieht für Kärnten düster aus. Die Eindämmung der 4. Welle durch den Lockdown soll sich in allen Bundesländern mit Ausnahme von Kärnten positiv auf die Fall- und Spitalszahlen auswirken. Dem widerspricht der CoV-Sprecher des Landes, denn die angenommene ICU-Bettenzahl sei falsch.

Schenkt man den Experten des CoV-Prognosekonsortiums Glauben, dann könnte es in den nächsten Tagen in den Kärntner Krankenhäusern kritisch werden, was die Intensivbettenbelegung betrifft. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,5 Prozent, hieß es, werde die Kapazitätsobergrenze bei den Intensivbetten erreicht – schon am Mittwoch in einer Woche könnte es so weit sein.

Coronasprecher: 135 Intensivbetten nicht 119

Von welcher ICU-Kapazität in Kärnten ausgegangen werden muss, darüber herrscht aber offenbar Uneinigkeit. Das Prognosekonsortium geht für Kärnten von nur 119 Intensivbetten aus, der Coronavirus-Sprecher des Landes, Gerd Kurath, nannte die Zahl von 135 Intensivbetten, die im Notfall auf 170 Betten erweiterbar sei. Knackpunkt sei aber natürlich das Pflegepersonal.

Aktuell seien 56 Intensivbetten mit Covid-19-Patienten belegt. Dass noch unklar ist, wie sich die derzeit auf einem hohen Niveau stabilen Infektionszahlen tatsächlich in der nächsten Woche in den Krankenhäusern auswirken werden, räumte aber auch Kurath ein.

Landeshauptmann warnt vor weiteren Lockdowns

Kärnten weist aktuell die bundesweit höchste 7-Tage-Inzidenz auf. Angesichts der „dramatisch hoher Infektionszahlen“ veröffentlichte Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) ein Video auf sozialen Netzwerken und warnte vor einer möglichen Verlängerung des Lockdowns bzw., sogar weiteren Lockdowns für Kärnten. Kaiser rief seine Landsleute einmal mehr zu Solidarität und Impfung auf.