Kartenspielen mit Oma, Mama und Bruder Thomas wie früher einmal. Die Familie von Lukas Obernosterer genießt nach der langen Zeit der Trennung wieder das Beisammensein.
Große Wiedersehensfreude
Großmutter Sieglinde Mauko sagte, ihr Enkel sei bescheiden und bodenständig geblieben. Als er jetzt völlig unerwartet und für alle überraschend jetzt nach zwei Jahren wieder vor der Tür stand, war die Freude groß: „Es war eigentlich erst Mitte Dezember gedacht. Damit hatten wir uns abgefunden, weil wir wussten, dass er ja kommt. Das war das Wichtigste für uns.“ Die Überraschung war umso größer, als Lukas dann einen Monat früher auftauchte.
Seine Mutter, Dagmar Obernosterer, sagte, sie sei fassungslos gewesen, als er plötzlich dagestanden sei: „Man kann das mit keinem Gerät messen, wie groß meine Freude war.“
Daheim im ersten Stock, im Aufnahmestudio seiner Mutter, die als Liedtexterin in der Schlagerszene seit Jahren eine große Nummer ist, war Lukas Obernosterer in den vergangenen beiden Jahren per Video aus Los Angeles zugeschaltet.
Bruder maßgeblich an Erfolg beteiligt
Er fragte immer wieder seinen jüngeren Bruder Thomas um Rat oder bat ihn darum, seine Kompositionen auf verschiedenen Instrumenten zu spielen. Bruder Thomas habe auch maßgeblichen Anteil an der international so bedeutenden Auszeichnung. Lukas sagt, er sei mehr der Produzent, der die Musik schreibe, während Thomas mehr der Musiker sei: „Er kann genial improvisieren und denkt wie ein Produzent. Er fügt genau meinem Arrangement genau das hinzu, was es noch braucht und hebt es dadurch noch auf eine ganz neue Ebene. Wenn ich seine Spuren bekomme geht mir das Herz auf.“
Thomas Obernosterer sagt scherzhaft, er erhebe natürlich Anspruch auf das erste Foto mit der Emmy-Statue: „Meinen kleinen Anteil am Emmy bekomme ich in Form einer Plakette, mit der mir für die Mitarbeit gedankt wird. Ich freue mich ganz besonders, wenn sie bei mir mit der Post landen wird.“
Beide halten „Brüderzeit“ hoch
Drei Wochen Urlaub in Kärnten als frisch ausgezeichneter Emmy-Preisträger – die Zeit hätte sich Lukas entspannter vorgestellt. Bevor es zum all-abendlichen Meeting am Computer geht, nehmen sie sich Lukas und Thomas ihre „Brüderzeit“, wie sie es bezeichnen. Sie sind dankbar, nach fast zwei Jahren wieder einmal ganz eng miteinander unterwegs zu sein, so wie sie es früher, während ihrer Kindheit bei Schloss Kölnhof in St. Veit, auch machten.