Die Demonstranten, davon die meisten ohne Masken, hatten Schilder mit mit Aufschriften wie „Hände weg von unseren Kindern“, „Unsere Gesundheit ist unsere Verantwortung“, „Gemeinsam für Freiheit“. Auch Studentenverbindungen schickten Abordnungen mit Flaggen und Schildern. Etwa ein Drittel hielt sich an die Maskenvorgaben.

Regierung stürzen und Spaltung verhindern
Organisator „Charly“ (Nachnamen nannte er keinen) von der „Gruppe der Ungeimpften“ sagte gegenüber dem ORF, es seien viele Menschen aus dem Gesundheitsbereich dabei, ebenso wie Familien mit Kindern. In seiner Rede sprach er davon, dass er „starke Partner“ hinter sich habe, die es möglich machen, „diese Regierung zu stürzen.“ Die Botschaft, die er senden wolle, sei, dass das Land nicht von der Regierung gespalten werden solle. Es nehme faschistische Züge an, das müsse man abwürgen solange man noch könne.

FPÖ ruft zu Widerstand auf
Die Demonstration wurde von der FPÖ organisiert, auch in der Rede von Parteiobmann Erwin Angerer war die Rede von Widerstand. Er sagte, alle, die Widerstand leisten seien willkommen, er wolle keine politische Vereinnahmung. Er kämpfe als „Bürger und Familienvater“ um seine Freiheitsrechte.

Aufgabe der Politik sei es nicht, Gesundheitspolitik zu machen, das sei Aufgabe der Ärzte, so Angerer. Man hätte aber die Ressourcen schaffen müssen wie zusätzliche Spitalsbetten. Er forderte wiederholt Antikörpertests und Medikamente statt allein auf die Covid-Impfungen zu setzen.

Weitere Demonstrationen geplant
Der Zug führte am späten Nachmittag bis zum Gebäude der Landesregierung, wo weitere Reden gehalten wurden. Die Polizei empfahl im Vorfeld, bis Samstagabend die Innenstadt mit dem Pkw zu umfahren. Der Busverkehr war für diesen Zeitraum umgeleitet.
Großdemo gegen CoV-Maßnahmen
Am Samstag hat in Klagenfurt eine Großdemo gegen die Coronavirus-Maßnahmen stattgefunden. Die Polizei spricht von 6.000 Teilnehmern, die Veranstalter von rund 10.000. Die Demonstration ist ruhig verlaufen.
Polizei: Friedlicher Ablauf
Polizeisprecher Rainer Dionisio sagte, es sei alles friedlich verlaufen, es habe keine Festnahmen gegeben. Man habe einige Anzeigen erstattet, aber man könne positive Bilanz ziehen. Auch sei in Klagenfurt die Polizei nicht beschimpft worden, wie das in anderen Städten der Fall gewesen sei. Aus polizeilicher Sicht dürfe man zufrieden sein, so Dionisio. Laut Veranstaltern ist es nicht die letzte Demonstration gewesen, wann die nächste stattfinden soll steht aber noch nicht fest.

Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) nannte diese Veranstaltung im Lockdown am Samstag in einem Pressegespräch „verantwortungslos“.