Schlusskundgebung vor der Landesregierung
ORF/Markus Paulitsch
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Chronik

Anti-CoV-Demonstration in Klagenfurt

In Klagenfurt hat am Samstag eine Demonstration gegen die Bundesregierung und für das Ende der Coronavirus-Maßnahmen stattgefunden. Bis zu 6.000 Menschen waren unterwegs, schätzte die Polizei, die mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften vor Ort war.

Die Demonstranten, davon die meisten ohne Masken, hatten Schilder mit mit Aufschriften wie „Hände weg von unseren Kindern“, „Unsere Gesundheit ist unsere Verantwortung“, „Gemeinsam für Freiheit“. Auch Studentenverbindungen schickten Abordnungen mit Flaggen und Schildern. Etwa ein Drittel hielt sich an die Maskenvorgaben.

Organisator „Charly“
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„Charly“ will in seiner Rede die Regierung stürzen. „Widerstand“ skandierte er

Regierung stürzen und Spaltung verhindern

Organisator „Charly“ (Nachnamen nannte er keinen) von der „Gruppe der Ungeimpften“ sagte gegenüber dem ORF, es seien viele Menschen aus dem Gesundheitsbereich dabei, ebenso wie Familien mit Kindern. In seiner Rede sprach er davon, dass er „starke Partner“ hinter sich habe, die es möglich machen, „diese Regierung zu stürzen.“ Die Botschaft, die er senden wolle, sei, dass das Land nicht von der Regierung gespalten werden solle. Es nehme faschistische Züge an, das müsse man abwürgen solange man noch könne.

Großaufgebot von Polizei
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Reihe von Polizeitransportern vor dem Stadttheater

FPÖ ruft zu Widerstand auf

Die Demonstration wurde von der FPÖ organisiert, auch in der Rede von Parteiobmann Erwin Angerer war die Rede von Widerstand. Er sagte, alle, die Widerstand leisten seien willkommen, er wolle keine politische Vereinnahmung. Er kämpfe als „Bürger und Familienvater“ um seine Freiheitsrechte.

FPÖ Chef Erwin Angerer
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FPÖ-Landesparteiobmann Erwin Angerer

Aufgabe der Politik sei es nicht, Gesundheitspolitik zu machen, das sei Aufgabe der Ärzte, so Angerer. Man hätte aber die Ressourcen schaffen müssen wie zusätzliche Spitalsbetten. Er forderte wiederholt Antikörpertests und Medikamente statt allein auf die Covid-Impfungen zu setzen.

Demonstranten vor dem Stadttheater
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Versammlung vor dem Stadttheater

Weitere Demonstrationen geplant

Der Zug führte am späten Nachmittag bis zum Gebäude der Landesregierung, wo weitere Reden gehalten wurden. Die Polizei empfahl im Vorfeld, bis Samstagabend die Innenstadt mit dem Pkw zu umfahren. Der Busverkehr war für diesen Zeitraum umgeleitet.

Großdemo gegen CoV-Maßnahmen

Am Samstag hat in Klagenfurt eine Großdemo gegen die Coronavirus-Maßnahmen stattgefunden. Die Polizei spricht von 6.000 Teilnehmern, die Veranstalter von rund 10.000. Die Demonstration ist ruhig verlaufen.

Polizei: Friedlicher Ablauf

Polizeisprecher Rainer Dionisio sagte, es sei alles friedlich verlaufen, es habe keine Festnahmen gegeben. Man habe einige Anzeigen erstattet, aber man könne positive Bilanz ziehen. Auch sei in Klagenfurt die Polizei nicht beschimpft worden, wie das in anderen Städten der Fall gewesen sei. Aus polizeilicher Sicht dürfe man zufrieden sein, so Dionisio. Laut Veranstaltern ist es nicht die letzte Demonstration gewesen, wann die nächste stattfinden soll steht aber noch nicht fest.

Versammlung von Demonstranten
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Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) nannte diese Veranstaltung im Lockdown am Samstag in einem Pressegespräch „verantwortungslos“.