Beratung für Männer
- Männerinfo: 0720 704400
- Männerberatung Mannsbilder: 0512 576644
- Männernotruf: 0800 246247
- Männerberatung Wien: 01 6032828
- Männerberatung der Caritas: 02742 353510 335
159 Männer suchten seit September die Männerberatungsstelle der Caritas für das verpflichtende sechs Stunden umfassende Beratungsgespräch auf. Über sie alle verhängte die Polizei nach einer Gewalttat ein Annäherungs- und Betretungsverbot. Aufgabe der Mitarbeiter in der Beratungsstelle sei es, ihnen die Konsequenzen ihres Handelns vor Augen zu führen, sagt Karlheinz Weidinger, der stellvertretende Leiter der Männerberatung: „Es geht darum, sich mit diesem Übergriff, der dort stattgefunden hat, auseinander zu setzen und zu schauen, was der Mann verändern kann, wenn er in Zukunft wieder in ähnliche Situationen kommt. Meistens sind es Situationen von Trennung, Scheidung oder Konflikten in der Partnerschaft, wo es zu körperlichen Übergriffen oder Bedrohungen kommt.“
Hilfe für Frauen
Männer lernen Verantwortung zu übernehmen
Meist sehen die betroffenen Männer die Schuld für die Gewalthandlungen aber nicht bei sich, sondern bei der Frau oder der Lebensgefährtin. Weidinger sagt, es gehe darum, den Männern die eigene Verantwortung bewusst zu machen: „In diesen sechs Stunden geht es immer auch darum, an der eigenen Verantwortung zu arbeiten. Letztenendes kann man nur etwas verändern, wenn man selber die Verantwortung dafür übernimmt und schaut, was man anders machen kann.“
Eine von fünf Frauen ist in Österreich von häuslicher Gewalt betroffen. Gerade in der Pandemie verschlechterte sich die Situation weiter. In den Kärntner Frauenhäusern mussten heuer um fast elf Prozent mehr Frauen aufgenommen werden, die vor der Gewalt in den eigenen vier Wänden flohen.