Coronavirus

Entscheidung über Impfung für Kinder

Aller Voraussicht nach wird die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) am Donnerstag über die Zulassung des CoV-Impfstoffes von Biontech/Pfizer für Kinder ab fünf Jahren entscheiden. Aber schon vor der offiziellen Zulassung ist das Interesse an dieser Impfung bei vielen Eltern groß.

Sollten die Experten wie erwartet Grünes Licht geben, müssen noch die EU-Kommission und das Nationale Impfgremium zustimmen – mehr dazu in Entscheidung über Impfstoff ab fünf. Das gilt allerdings als reine Formsache. Das Interesse an der Covid Impfung für Kinder ist schon seit Wochen enorm. Während in anderen Bundesländern schon tausende Kinder geimpft wurden, wartet Kärnten noch auf die Zulassung – mehr dazu in Kinderimpfung: Land wartet auf Zulassung (kaernten.ORF.at; 23.11.2021)

Schwere Erkrankung von Kindern seltener, aber möglich

Von Seiten der Eltern gibt es noch viele Fragen, etwa ob es überhaupt notwendig oder sinnvoll ist, sein Kind gegen Covid zu impfen. Darauf antwortet der Leiter der Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde am LKH Villach, Robert Birnbacher, dass das Gefährdungspotential bei Kindern wohl geringer als bei Erwachsenen sei, „trotzdem können Kinder schwer erkranken“.

Außerdem sei zu bemerken, dass Kinder theoretisch auch einen Long-Covid-Verlauf bekommen können, sagte Birnbacher „und in ihrer sozialen Interaktion und ihrer Teilhabe an der Gesellschaft durch eine Covid-Infektion beeinträchtigt sein können“.

Birnbacher: „Kinder vertragen Impfung gut“

Die Entscheidung für eine Covid-Impfung bei einem Kind sollte rein zum Individualschutz des Kindes getroffen werden und nicht aus gesellschaftlichen Gründen, etwa um das Infektionsgeschehen zu bremsen, so Birnbacher.

Bisherige Erfahrungen zeigen, dass Kinder die Impfung gut vertragen würden, auch wenn es Impfreaktionen geben könne, sagte Birnbacher: „Die häufigsten Impfreaktionen sind Kopfschmerzen, Müdigkeit und Schmerzen an der Einstichstelle. Ich möchte aber betonen, dass es sich um Impfreaktionen und nicht um Nebenwirkungen handelt.“

Herzmuskelentzündung sehr selten und heilt gut aus

Es gebe eine „ganz, ganz geringe“ Häufung von Herzmuskelentzündungen, sagte der Primar: „Da sprechen wir von einer Wahrscheinlichkeit von etwa 1:40.000, das heißt, das ist tatsächlich sehr, sehr selten. Und alle Fälle, die da beobachtet worden sind, sind folgenlos ausgeheilt.“

Kinder bekommen denselben Impfstoff wie Erwachsene, nur in einer geringeren Dosierung. Konkret wird an Fünf- bis Elfjährige ein Drittel der normalen Dosis verimpft.