Atemschutzmaske im Krankenhaus
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Coronavirus

Immer mehr Covid-19-Kranke in Spitälern

Die vierte CoV-Welle bringt die Spitäler immer mehr unter Druck. Derzeit liegen 324 Menschen in den Krankenhäusern, um 39 mehr als am Dienstag. Davon 49 auf Intensivstationen, dazu kommen sechs weitere Verstorbene. In Wolfsberg brach das Contact-Tracing zusammen.

865 neue Infektionen kamen seit Dienstag dazu. Am stärksten betroffen ist derzeit der Bezirk Wolfsberg, hier liegt die 7-Tage-Inzidenz bei mehr als 2.100 Fällen pro 100.000 Einwohnern. Die Behörden schaffen es nicht mehr, Kontaktpersonen von Infizierten zu suchen, so der Coronavirus-Sprecher des Landes, Gerd Kurath: „Es wird den positiv Getesteten gesagt, dass sie die Personen, die Kontakt mit ihnen hatten, informieren sollen. Die sollen sich selbst überwachen und 1450 anrufen.“

Auch Todesfälle steigen an

Der Druck steigt aber auch in den Spitälern. Auf einer Normalstation lagen am Mittwoch 273 Covid-19-Patienten. Auf den Intensivstationen sind fast zwei Drittel der Patienten ungeimpft, so Kurath. Man habe 60 Intensivbetten für die Phase fünf. Überschreite man diese Zahl, müsse man das System weiter herunterfahren. „Es ist so, dass aufgrund der vielen Fälle jetzt schon kein Regelbetrieb stattfinden kann. Akutpatienten werden natürlich immer aufgenommen.“

Gründe für Geimpfte auf Intensivstationen seien Vorerkrankungen, Medikamente, die das Immunsystem verringern und auch die Impfwirkung von doppelt Geimpften lasse nach. Im November wurden bisher schon 50 Todesfälle verzeichnet, so Kurath, gleich wie im Februar 2021 und im April 2021. Die meisten habe es im März 2021 mit 64 gegeben.

Impfen mit Anmeldung

In den vier Impfzentren in Klagenfurt, Villach Spittal an der Drau und in Wolfsberg ist Impfen nur noch mit Anmeldung möglich. Grund ist die sonst langen Wartezeiten.

Große Impfzentren fordern Anmeldung

In den vier großen Kärntner Impfzentren in Klagenfurt, Villach, Spittal, und Wolfsberg wird nur noch geimpft, wenn man sich zuvor anmeldet. Denn die Wartezeiten seien sonst zu lange, hieß es.

Eine ungewöhnliche Impfaktion wurde in Kühnsdorf gestartet. Eine Ärztegemeinschaft impft ohne Anmeldung ab 18.00 Uhr.

Schulkinder stark betroffen

Jede fünfte Neuinfektion trifft derzeit Kinder zwischen sechs und 14 Jahren. 67 Klassen und fünf Schulen sind deswegen derzeit geschlossen. 88 Prozent der Schülerinnen und Schüler würden aber in den Schulen am Unterricht teilnehmen heißt es vom Land. Mit Stand Mittwochfrüh waren 67 Klassen behördlich angeordnet geschlossen, ebenso sind derzeit fünf Schulen geschlossen.